LEDs in Weiß und Infrarot

Mehr Licht für Bus und Bahn(hof)

26. April 2013, 10:14 Uhr | Manne Kreuzer
Im Topled-Gehäuse kombiniert Osram Lichtstärke mit weiteren Leistungsmerkmalen wie ESD-Festigkeit und Korrosionsstabilität.
© Osram Opto Semiconductor

Osram Opto Semiconductors hat zwei LED-Serien verbessert, die das Industriesegment »Transportation« adressieren: »Topled« für die Fahrzeuginnenbeleuchtung und »Golden Dragon« für die Infrarotausleuchtung im öffentlichen Raum.

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Licht in besonderer Qualität bietet die neue Generation der LED-Klassiker »Topled« bzw. »Mini Topled« von Osram. Im bewährten Standardgehäuse steckt nun eine ganz neue Helligkeitsklasse mit angenehmem weißem Licht, das sich besonders für die Innenbeleuchtung von Bussen, Zügen, Flugzeugen oder Privatfahrzeugen eignet. Hinzu kommen Eigenschaften wie Langlebigkeit, Festigkeit gegenüber elektrostatischer Aufladung (ESD), verbesserte Korrosionsstabilität und die Zertifizierung nach dem Standard der Automobil-Zulieferindustrie AEC Q101.

Dabei gehören die LEDs zu den sparsamsten am Markt, denn als Low-Power-Komponenten verbrauchen sie nur 0,1 W. Gleichzeitig ist ihre Lichtstärke beachtlich: Bei 20 mA Betriebsstrom und einer Farbtemperatur von 6000 K hat die neue Topled eine Lichtstärke von 2400 mcd. Die Mini Topled erreicht bei gleichem Betriebsstrom und einer Farbtemperatur von 4000 K eine typische Lichtstärke von 1700 mcd und bei 6500 K typisch 1900 mcd.

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Golden Dragon SFH 4232A
Golden Dragon SFH 4232A ist nach Angaben von Osram der derzeit effizienteste infrarote Leistungsemitter am Markt.
© Osram Opto Semiconductors

Die neue Generation der beiden LED-Typen profitiert einerseits von den Weiterentwicklungen in der Chip- und Gehäusetechnologie, in dessen Folge die Lichtausbeute immer weiter erhöht werden konnte. Andererseits gehen auch die langjährigen Erfahrungen ein, die Osram mit den Anforderungen an die Automobil-Zulieferindustrie gesammelt hat. Dazu gehören die hohe ESD-Festigkeit von 8 kV ebenso wie eine verbesserte Korrosionsstabilität und eine deutlich höhere Lebensdauer von bis zu 50.000 h. Im Ergebnis wurden die Halbleiter-Komponenten nach dem Standard der Automobil-Zulieferindustrie AEC Q101 zertifiziert und erfüllen somit alle Anforderungen, die Transportsysteme wie Bahn, Bus und Flugzeug an die Komponenten für die Innenraumbeleuchtung stellen. »Auch bei langen Reisen sollen sich Passagiere wohlfühlen«, erläutert Nina Engel, Marketing Industrie-LED von Osram Opto Semiconductors. »LED-Licht mit unterschiedlichen Weißtönen trägt dazu bei, ohne dass auf Helligkeit und Langlebigkeit verzichtet werden muss.«

Zum Wohlergehen von Reisenden gehört auch eine dezente Sicherheitstechnik. Durch eine Ausleuchtung mittels Infrarot-Licht können Videokameras von Überwachungssystemen ihren Dienst verrichten, ohne die Reisenden bzw. die Nachbarschaft durch gleißendes Licht zu stören. Mit der »Golden Dragon SFH 4232A« adressiert Osram unter anderem diesen Markt. Sie ist mit typisch 650 mW optischer Leistung die nach Unternehmensangabe derzeit leistungsstärkste infrarote LED (IRED) in dieser Bauform. Bei einem Strom von 1 A liegt die Effizienz der Hochleistungskomponente über 39 Prozent. Die IRED ermöglicht so zuverlässige Überwachungslösungen bei reduzierten Systemkosten. Davon profitieren allgemeine Anwendungen in der Prozess- und Produktionskontrolle im Fertigungsbereich ebenso wie die Überwachungskameras für Straßenkreuzungen, Busbahnhöfe, Parkplätze oder andere öffentliche Bereiche.

In einem SMT-Gehäuse steckt der leistungsstarke Dünnfilmchip, der das Infrarotlicht mit 850 nm emittiert. Die IRED hat einen Abstrahlwinkel von 60° und erreicht bei 1 A Betriebsstrom typisch 650 mW optische Leistung. Das entspricht einer Steigerung von über 20% im Vergleich zum Vorgängermodell (530 mW). Der 1mm2-Chip ist für Stromstärken bis 2 A optimiert.

Die Strahlstärke, das heißt die Lichtleistung innerhalb eines Raumwinkelsegments, liegt bei 210 mW/sr. Erreicht wurde die höhere optische Leistung durch eine verbesserte Lichtauskopplung aus dem Chip. Somit lässt sich mehr Licht aus der gleichen Chipfläche generieren, und es genügen weniger Komponenten als bisher, um eine bestimmte Helligkeit zu erreichen. Dadurch sinken die Systemkosten. Setzt man die gleiche Anzahl Komponenten wie bisher ein, wird die infrarote Beleuchtungseinheit deutlich heller. »Unsere Kunden erhalten ein bewährtes, baugleiches Produkt mit einer höheren Leistung und profitieren gleichzeitig von günstigeren Systemkosten in der Anwendung«, resümiert Dr. Jörg Heerlein, Leiter des Produktmarketings für infrarote Bauelemente im Industriebereich von Osram Opto Semiconductors.


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