Die EnOcean Alliance hat eine einheitliche Spezifikation definiert, mit der sich batterielose Funksysteme in der Gebäudeautomatisierung per Fernzugriff in Betrieb nehmen lassen (Remote Commissioning). Sie soll die Steuerung und Konfiguration von Gebäudeautomationsnetzwerken optimieren und erleichtern.
Zudem ermöglicht die Spezifikation, vorhandene Netzwerke vollständig zu dokumentieren. Dadurch lassen sich Installationen einfacher erweitern oder ändern. Die Kommissionierung per Fernzugriff ist die nächste maßgebliche Interoperabilitätsstufe des EnOcean-Ökosystems. Mitgliedsunternehmen steht die neue Spezifikation im Mitgliederportal www.enocean-alliance.org zur Verfügung.
Die neue Spezifikation definiert eine einheitliche Methode, um Automationsnetzwerke einschließlich EnOcean-basierter Geräte in Betrieb zu nehmen und langfristig zu betreiben. Deshalb hat die Technical Working Group (TWG) der EnOcean Alliance einen kompletten Prozess für die Fernkommissionierung entwickelt. Er umfasst die Erstinstallation, Parametrisierung, Steuerung, Wartung und Dokumentation batterieloser Funksyseme.
Nächste Stufe der Interoperabilität
Die Fernkommissionierung legt die Kommunikation zwischen dem zu installierenden und dem Zielgerät fest. Dafür hat die TWG eine interoperable Schnittstelle spezifiziert, die Hersteller in ihre Produkte integrieren können. Sie ergänzt die bestehenden einheitlichen Anwendungsprofile und erweitert die Interoperabilität. Die Basis dafür bilden Grundregeln für den Fernzugriff, die Konfiguration und eine einheitliche Parametrisierung EnOcean-basierter Geräte. Die Kommunikation selbst erfolgt über Generic Profiles. Diese Sprache bestimmt die grammatikalischen Regeln, mit denen Werte für den batterielosen Funk beschrieben werden.
„Mit Remote Commissioning hat die EnOcean Alliance einen neuen Standard für die Installation und den Betrieb intelligent automatisierter Gebäude definiert. Das erleichtert Planern, Installateuren und Systemintegratoren ihre Arbeit. Gleichzeitig stärkt sie die Interoperabilität EnOcean-basierter Lösungen, da sich der Installateur nicht mehr mit den besonderen Eigenschaften des Geräts auseinandersetzen muss“, sagt Marian Hönsch, Product Marketing – Software Architect, EnOcean GmbH, und Remote Commissioning Team Leader, Technical Working Group, EnOcean Alliance.
Detaillierte Gerätebeschreibung
Zusätzlich zum Kommissionierungsprozess hat die TWG eine einheitliche Gerätebeschreibung festgelegt. Diese soll das Produkt und seine Funktionen in einem elektronischen Datenblatt beschreiben. Alle diese Informationen werden dann in einer zentralen Datenbank zur Verfügung stehen. Installateure oder Systembetreiber können dort mithilfe der Produkt-ID das passende Datenblatt finden. Dadurch können sie umgehend auf alle Eigenschaften eines Geräts, einschließlich der verwendeten Anwendungsprofile (EnOcean Equipment Profiles, EEP), auf die Betriebsweise und die Anforderungen der Parametrisierung zugreifen. Das vereinfacht die Inbetriebnahme und Wartung eines EnOcean-Netzwerks.
Funktionen der Fernkommissionierung
Die spezifizierte Inbetriebnahme per Fernzugriff umfasst folgende Funktionen: