Neues Energiespar-Konzept

EnOcean: Innovativ mit Smart vernetzen

12. November 2010, 14:16 Uhr | Willem Ongena
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Bidirektionaler Funk

STM 300 von EnOcean
Ein Hauptbestandteil der neuen bidirektionalen Systemarchitektur bilden Funkmodule wie das STM 300.
© EnOcean

Ohne Verkabelung und ohne Batterie sind die auf EnOcean-Funktechnik basierenden Geräte absolut wartungsfrei und sie lassen sich flexibel dort anbringen, wo sie benötigt werden. Dadurch können Hausbesitzer diese auch jederzeit problemlos nachrüsten – oder mit der Smart Metering-Technologie verbinden. Gerade die neue Dolphin-Plattform von EnOcean bietet in diesem Zusammenhang ganz neue Möglichkeiten. Die kompakten Plug&Play-Module können erstmals energieautark bidirektional arbeiten. Damit können sie nicht nur Informationen senden, sondern auch empfangen. Diese Dialogfähigkeit ermöglicht es beispielsweise, die von einem Multi Utility Controller per Funk gesendeten Befehle und die Verbraucherdaten auf einem solarbetriebenen Display anzuzeigen.

Den Hauptbestandteil der neuen Systemarchitektur bilden die Funkmodule STM 300, TCM 300 und TCM 320. Das STM 300 verfügt über ein Energy Harvesting Interface, das die Realisierung energieautarker Produkte ermöglicht. Das Modul kann mit einer Solarzelle als Energielieferant be betrieben werden. Durch die Integration der Dolphin-basierten Transceiver-Module TCM320 oder TCM300 in Multi Utility Controller lassen sich sehr einfach Gateways zwischen der Meteringfunktionalität und der Hausautomation realisieren. Die Module lassen sich dank einer komfortablen Entwicklungsumgebung sehr schnell programmieren. Produkthersteller aus den unterschiedlichsten Branchen können so die neuen Module besonders einfach in ihre Produkte integrieren. Standardisierte Sensorprofile stellen dabei den interoperablen Einsatz der Produkte sicher.

Vom Gedanken in die Praxis

Mit der batterielosen Funktechnologie als Schnittstelle zwischen Smart Metering und Gebäudeautomation sind zahlreiche Einsatzszenarien möglich, die Energieeffizienz und gleichzeitig den Komfort erhöhen. Ein Anwendungsbeispiel dafür ist das »WeberHaus generation5.0«. Von der Architektur über die Gebäudehülle bis hin zum Heizkonzept und der Technik ist das Haus auf optimale Energiegewinnung und -nutzung ausgerichtet. Ein Teil des generation5.0-Konzeptes ist die EnOcean-Technologie. Neben der Wärme steuert sie Licht, schaltet nicht benötigte Verbraucher bei Abwesenheit aus und ermöglicht den Bewohnern die Steuerung aller Hausfunktionen komfortabel vom Bett aus. Gleichzeitig kann sich der Hausbesitzer alle Energieverbräuche und den Energieertrag der eigenen Solaranlage auf dem Fernseher anzeigen lassen. Hierbei stellen die Stromzähler von Eltako die Informationen per EnOcean-Funk für die Visualisierung bebereit. Die Kosten für eine sinnvolle Grundausstattung mit einem solchen System liegen bei etwa 2000 Euro. Demgegenüber stehen ein sofortiger Komfortgewinn und über die Zeit um ein Vielfaches höhere Energieeinsparungen. Ein Musterhaus des WeberHaus generation5.0 befindet sich in der »World of Living « in Rheinau-Linx.

Auf Zukunft gebaut

Mehr als 100 Firmen bieten inzwischen Produkte und Lösungen auf Basis der miniaturisierten Funkmodule von EnOcean an, die sich sehr gut für die Messwerterfassung und Verbrauchersteuerung innerhalb von Gebäuden eignen. Die leichte Integration der Technologie und die große Menge an verfügbaren und bewährten Produkten vereinfacht es, die Brücke von Smart Meter zur Hausautomation zu schlagen. So können Endverbraucher ohne großen Aufwand die Energiebilanz und den Komfort eines Hauses gleichermaßen erhöhen. Noch entfallen auf Gebäude rund 40 Prozent des gesamten Primärenergieverbrauchs. Mit der intelligenten Vernetzung von Smart Metering und Gebäudeautomation könnte diese Zahl in den kommenden Jahren deutlich reduziert werden – und damit ein wichtiger Schritt hin zur Erfüllung der Energievorgaben der Bundesregierung für 2020.


  1. EnOcean: Innovativ mit Smart vernetzen
  2. Standardisiertes System
  3. Bidirektionaler Funk
  4. Warum Smart Metering?

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