Dreamliner

Wieder Probleme mit Lithium-Ionen-Akkus

16. Mai 2014, 17:00 Uhr | Mathias Bloch
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Sicherheitsmaßnahmen funktionieren

Der jüngste Vorfall hat gezeigt, dass diese Sicherheitsmaßnahmen auch funktionieren. Der Schaden blieb auf eine Akkuzelle begrenzt und der Rauch gelangte nicht in die Kabine, sondern nach draußen. Trotzdem bleiben ein paar Fragen offen. So gibt Boeing an, dass die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers der Lithium-Ionen-Akkus mit Rauchentwicklung bei einem Mal pro zehn Millionen Flugstunden liegt. Zehn Millionen Flugstunden sind rund 1.140 Jahre. Auf die 114 bis jetzt hergestellten Dreamliner heruntergerechnet bedeutet das, dass so ein Zwischenfall alle zehn Jahre an einer Maschine auftreten dürfte. Nun sind aber schon drei Akkus in drei Maschinen innerhalb eines Jahres betroffen. Dazu kommt, dass die Ursachen für die beiden Zwischenfälle im letzten Jahr noch immer nicht gefunden sind.

Es ist zwar bekannt, was passiert ist, aber nicht, warum es zu den Kurzschlüssen kam. Antworten darauf könnte die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NTSB bald liefern. Sie anaylsiert bereits seit einem Jahr die Ursachen für den Brand im Januar 2013 in Boston. Die Experten der NTSB haben dazu u.a. über 200.000 CT-Scans der Akkus erstellt, ausgewertet und verglichen, Mitarbeiter der am Akku- und Ladesystem beteiligten Unternehmen befragt sowie die Produktion der Zellen beim japanischen Hersteller GS Yuasa untersucht. Der Bericht wird nun im März fertig sein, im Herbst sollen die Ergebnisse dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Spannend dürfte sein, ob die zu heiß gewordenen Akkus ein- und dieselbe Fehlerursache haben oder nicht. Aus diesen Erkenntnissen könnten sich dann ganz neue Anforderungen an die Sicherheit von Lithium-Ionen-Akkus ergeben.

Bild 2. In solch einem Stahlgehäuse sind die Akkus im Dreamliner untergebracht. Damit soll Rauch oder Feuer nicht auf die Flugzeugkabine übergreifen. (Bild: Boeing)
© Boeing

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