Wie der Mittelstand mit Corona umgeht

24. März 2020, 22 Bilder
© Phoenix Contact

Eva von der Weppen, Phoenix Contact:

»Um die Gesundheit unserer Mitarbeitenden zu schützen und zugleich die Lieferfähigkeit für unsere Kunden zu sichern, haben wir eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, die seit Anfang Februar sukzessive in Kraft gesetzt wurden:

- Aussetzen von Dienstreisen aus Risikogebieten, gefolgt vom Aussetzen jeglicher Dienstreisen, auch zwischen den Standorten am HQ und in Deutschland.
- Komplette Digitalisierung von Meetings via Skype oder Telefonkonferenzen.
- Vorsorgliche Entsendung von Rückkehrenden aus Krisengebieten nach Hause, auch ihrer Kontaktpersonen im Unternehmen.  
- Aufteilung von Teams aus kritischen Unternehmensbereichen in Gruppen, die auch räumlich getrennt angesiedelt sind.
- Maximal Mobiles Arbeiten im Adminbereich.
- Nahezu komplette Reduzierung des Zutritts Externer zu den Betriebsgeländen am HQ.
- Tägliches Monitoring der Supply Chains.
-  Die Task Force am Stammsitz wird vom CEO persönlich geführt.

Der Produktionsbetrieb von Phoenix Contact läuft zurzeit ohne signifikante Einschränkungen. Es gelingt uns, unsere Lieferketten aufrecht zu erhalten. Bis auf Einzelfälle gibt es derzeit keine Lieferengpässe. Alle nationalen und internationalen Vertriebsgesellschaften können beliefert werden. Bei Luftfracht und Inlandtransporten kann es zu Wartezeiten kommen. Auch längere Transitzeiten sowie Wartezeiten an den Landesgrenzen können Auslieferungen verzögern.

Die weltweite Liefersituation von Phoenix Contact:

Import Asien: Der Import aus China ist derzeit nicht gefährdet. Allerdings ist eine Inflation der Frachtkosten zu verzeichnen.

Import USA: Der Import aus den USA findet derzeit über Seefracht statt und läuft störungsfrei.

Import Europa: Der Import aus Polen funktioniert, da die Grenzen für den Warenverkehr offen sind; die Prüfung von Luftfracht ist derzeit in Klärung.
 
Export Asien: Der Export nach China ist derzeit weitgehend unproblematisch. Eine Verknappung der Container in Europa und die gestiegenen Frachtkosten stellen Belastungen dar.

Export USA: Der Export in die USA per Luftfracht läuft in KW 12 noch regulär, ab KW 13 ist diese gegebenenfalls nur noch per Teilcharter möglich, dies aber bei deutlicher Erhöhung der Frachtkosten. Deshalb wird derzeit massiv auf Seefracht umgestellt.

Export Europa: Der Export nach Frankreich, Österreich, Italien, Spanien, Polen, Tschechien und die Slowakei läuft noch über offene Grenzen per Warenverkehr. Eine Umstellung auf Bahn- und Luftfracht wird derzeit geprüft.«