Wie der Mittelstand mit Corona umgeht

24. März 2020, 22 Bilder
© Eltec Elektronik

Peter Albert, Eltec:

»Aktuell können wir die Fertigung unserer Produkte noch sicherstellen, gehen allerdings von kurz- bis mittelfristigen Versorgungsengpässen für die von uns eingesetzten Elektronik-Bauteile aus, da eine Vielzahl dieser Komponenten in Asien gefertigt werden. Für Leiterkarten, Gehäuse- und Mechanik-Komponenten beobachten wir bereits heute steigende Lieferzeiten und bitten deshalb unsere Kunden um frühzeitige Planung der Bedarfe.

Aktuell arbeitet der Großteil unserer Mitarbeiter aus dem Homeoffice, die Anzahl der Mitarbeiter im Unternehmen wurde auf eine Person pro Raum begrenzt. In der Produktion wurden die Arbeitsplätze so umgestellt, dass ein Mindestabstand von > 4 m zwischen den Arbeitsbereichen eingehalten wird.

Wie lange wir den gewählten Modus aufrecht erhalten können, hängt jedoch von vielen Faktoren ab, die nicht in unserem Einflussbereich liegen, und ist deshalb für uns noch nicht absehbar. Kundenseitig ist es wichtig, dass sie ihre Betriebe weiterhin aufrecht erhalten können und lieferantenseitig, ob die Versorgung mit Bauteilen weiterhin sichergestellt werden kann. Nicht zuletzt spielt die Wirksamkeit der weltweit getroffenen wirtschaftlichen Maßnahmen der Regierungen eine Rolle, sofern sich die Corona-Pandemie weiter verschärft oder die Fortdauer nicht absehbar ist.

Da die Corona-Krise die gesamte Wirtschaft und nicht nur einzelne Wirtschaftsbereiche oder Betriebe betrifft, halten wir vernünftige staatliche Regelungen für unabdingbar. Entscheidend für die Wirksamkeit dieser Hilfen wird jedoch sein, wie praktikabel und schnell sie insbesondere den kleineren und mittleren Betrieben zielgerichtet zur Verfügung gestellt wird.«