Wie der Mittelstand mit Corona umgeht

24. März 2020, 22 Bilder
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Josef Pfeil, Dynamis Batterien:

»Wir haben uns schon relativ früh auf Einschränkungen eingestellt und daher entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Die Administration (Vertrieb, Beschaffung, Entwicklung usw.) arbeitet bereits seit Ende KW11 ausschließlich im Homeoffice. Lediglich die Produktions- und Logistikmitarbeiter sind noch vor Ort. Hier haben wir die Mitarbeiter in zwei Teams eingeteilt, die sich nicht begegnen sollen, um das Risiko weiter zu minimieren. Zum aktuellen Zeitpunkt läuft die Produktion somit fast uneingeschränkt, lediglich von Kundenseite bemerken wir, dass einige (hauptsächlich aus Österreich und Schweiz) die Produktion bereits eingestellt oder stark heruntergefahren haben und deswegen geplante Lieferungen nach hinten schieben oder aussetzen. Kurzarbeit haben wir aufgrund des aktuell noch vollen Auftragsbuchs nicht eingeführt, ob dies nötig wird werden die nächsten Wochen zeigen.

Wir haben im Allgemeinen Materialien für etwa zwei Monate in unserem Sicherheitslager, diese Zeit sollten wir entsprechend überbrücken können, auch wenn wenig oder kein Nachschub kommt. Wobei es auch einige Artikel gibt die bereits jetzt knapp werden, da bei einigen Standard Typen Hamsterkäufe zu beobachten sind.  

Ich denke, die Wirtschaft angesichts des faktischen Shutdowns in Deutschland von staatlicher Seite mit Krediten zu unterstützen, ist eine gute und richtige Lösung. Entscheidend wird allerdings sein, wie schnell man Zugriff auf dieses Geld bekommt. Gerade Betriebe die von heute auf morgen 0 Euro Umsatz machen, wie etwa die Gastronomie ohne Take Out, sind oft auf schnelle Hilfe angewiesen. Ob die Vergabe des Geldes so vereinfacht wird, dass man tatsächlich schnell genug ran kommt ist zu hoffen, allerdings befürchte ich, dass es für einige Betriebe zu lange dauert.«