Wie der Mittelstand mit Corona umgeht

24. März 2020, 22 Bilder
© Semikron

Werner Dorbath, Semikron:

»Die Auswirkungen der weltweiten Coronakrise auf die globale Lieferkette von Semikron werden ständig evaluiert. Vorläufig sehen wir nur geringe Auswirkungen auf unsere Produktion und Lieferungen.

Unser Werk in Nürnberg setzt derzeit die Produktion mit Einschränkungen zum Schutz der Gesundheit der dort arbeitenden Mitarbeiter fort, und Lieferungen finden bisher ohne Verzögerung statt. Derzeit haben wir noch keine Kurzarbeit, prinzipiell ziehen auch wir, in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung, dieses Instrument für Betriebsteile gezielt in Betracht.

Zusätzlich evaluieren wir ständig Alternativen, um risikobehaftete Lieferketten auch zukünftig aufrechtzuerhalten. Dazu gehören etwa auch Vorkehrungen wie Pufferlager. Individuelle Anfragen von Seiten der Kunden für zusätzliche Sonderlogistiklösungen können wir in der gegenwärtigen Situation nicht bewältigen. Das Risiko für Lieferverzögerungen steigt durch die steigende Anzahl von Schutzgebieten, Grenzschließungen und limitierten Logistikkapazitäten. Etwaige davon betroffene Kunden werden von uns individuell informiert.

Wie lange wir den derzeitigen Modus aufrecht erhalten können? Dazu kann niemand eine verlässliche Angabe machen, da sich die Situation und die Rahmenbedingungen von Seiten der Politik und der Behörden fast täglich ändern. Auch die Bedingungen für unsere Lieferanten und Kunden ändern sich dynamisch in kurzen zeitlichen Abständen. Längerfristige Planungen sind kaum mehr möglich und sinnvoll.

Die Pläne zur Unterstützung der Wirtschaft von staatlicher Seite, etwa durch Kredite, ist sicherlich sehr begrüßenswert, da sich derartige finanzielle Zusagen faktisch, in der jetzigen Situation aber vor allem psychologisch stabilisierend, auf die Unternehmen auswirken, vor allem auf unsere Lieferanten. Semikron ist in einer guten Position bezüglich seiner finanziellen Kraft in Krisenzeiten wie dieser.«