Wie mehrere taiwanische Zeitungen berichten, wird der US-Chiphersteller Qualcomm seine eigene Fab für Mirasol-Displays in Taiwan errichten. Dafür will das Unternehmen rund 1 Milliarde Dollar investieren.
Die neue Fab soll den Medienberichten zufolge auf einem sieben Hektar großen Areal im Hsinchu Science Park entstehen. Dort sitzen bereits Unternehmen wie TSMC, AU Optronics oder MediaTek.
In der neuen Fab, die 2012 den Betrieb aufnehmen soll, will Qualcomm seine selbst entwickelten Mirasol-Displays herstellen. Dabei handelt es sich um Displays, die auf MEMS-Technologie basieren. Die wichtigste Eigenschaft der Mirasol-Displays ist, dass sie das Umgebungslicht nutzen und daher keine Hinterleuchtung benötigen. Bei direkter Sonneneinstrahlung treten außerdem keine Reflexionen wie bei LCDs auf. Ist das Umgebungslicht zu schwach, kommt eine zusätzliche Lichtquelle auf der Vorderseite des Displays zum Einsatz.
Den Berichten zufolge will Qualcomm kleine Mirasol-Displays bis zu einer Größe von 5,7 Zoll (rund 14 cm) fertigen. Daher werden die dort gefertigten Displays vermutlich vor allem in Smartphones eingesetzt.
Qualcomm ist eigentlich ein Fabless-Hersteller von HF-Chips für Handys und Smartphones. Mit dem Mirasol-Display will sich das Unternehmen weiter diversifizieren und hat dafür die Tochter »Qualcomm MEMS Technologies« gegründet.
Bereits 2008 hatte Qualcomm zusammen mit dem taiwanischen Dienstleister Foxlink das Joint Venture Sollink gegründet, das 2009 die Produktion für Mirasol-Displays für e-Reader aufnahm.