Das Fraunhofer COMEDD zeigte auf der LOPE-C die deutsche Alternative zu Google Glass. In der Computerbrille sind zwei farbige OLED-Mikrodisplays verbaut, deren Inhalte sich allein über Augenbewegungen steuern lassen.
Sie mag noch nicht so modisch und ausgereift sein wie der amerikanische Konkurrent, dafür überzeugt die Datenbrille der Fraunhofer-Einrichtung für Organik, Materialien und Elektronische Bauelemente COMEDD mit einem ganz neuen Bedienkonzept. Auf der LOPE-C, Fachmesse für Organische Elektronik, durften wir uns von den Möglichkeiten der "Blick-Steuerung" überzeugen.
Technische Innovation
Die Bewegung der Augen wird nicht etwa durch eine separate Kamera erfasst, sondern durch das sogenannte OLEDCam-Display selbst. Den Wissenschaftlern ist es gelungen, effiziente Lichtquellen zusammen mit Photodetektoren auf einem CMOS-Backplane zu integrieren. So werden optoelektronische Anwendungen auf Silizium-Basis möglich. Winzige optische Sender und Empfänger auf einem Chip - das sorgt im Fall der Computerbrille dafür, dass der bidirektionale Bildschirm gleichzeitig Bilder anzeigen und aufnehmen kann.
Ausblick
Prototypen wie die Datenbrille des Fraunhofer COMEDD werfen eine vielversprechenden Blick in die Zukunft der elektronischen Helferlein. Bis zu einem möglichen Durchbruch dürften allerdings noch einige Jahre vergehen. Wer schon heute an der Technologie interessiert ist, findet auf der Homepage der Datenbrille ein Evaluierungs-Kit.