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Ruinöser Preiskampf droht

21. Oktober 2015, 13:59 Uhr | Helmuth Lemme
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Flexible Displays im Kleinformat

Mit 100 μm extrem dünn und hochflexibel ist das OLED-Display – 22 cm, 1080 × 1920 Pixel, 254 ppi – mit Touch-Funktion, das vom Semiconductor Energy Laboratory (SEL) in Japan entwickelt wurde
Bild 5. Mit 100 μm extrem dünn und hochflexibel ist das faltbare OLED-Display mit Touch-Funktion von SEL.
© Semiconductor Energy Laboratory

Kleine Formate sind hier eher ein Design-Gag, wie etwa beim Samsung-Smartphone „Galaxy Round“, das sich in der Westentasche dem Körper besser anpasst. Im Gegensatz zu Glas sind sie sehr viel bruchfester. Auch in Uhren finden sie Verwendung, z.B. bei Apple und LG.

Die andere Gruppe sind die hochflexiblen Displays, die sich aufrollen oder zusammenfalten lassen. Dies sind alles OLED-Displays; mit LCDs ist das nicht zu machen. Im Smartphone Galaxy Note Edge von Samsung ist die Folie mit 7 mm Biegeradius um die Kante herumgezogen. Genauso flexibel ist die am Semiconductor Energy Laboratory (SEL) in Japan entwickelte OLED-Touchscreen-Folie (Bild 5).

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Ab 2016 erwartet IDTechEx ein rapides Wachstum für hochflexible OLED-Displays. Bereits 2020 soll ihr Anteil fast die Hälfte des OLED-Display-Marktes ausmachen
Bild 6. Bereits 2020 soll ihr Anteil fast die Hälfte des OLED-Display-Marktes ausmachen.
© IDTechEx

Sie misst 22 cm in der Diagonale, hat 1080 × 1920 Pixel, 254 ppi Auflösung und ist 100 µm dünn. Das Marktforschungsunternehmen IDTechEx erwartet bei beiden Arten eine kräftige Geschäftsentwicklung (Bild 6).

Den Rekord bezüglich Flexibilität hält die amerikanisch-chinesische Firma Royole: Die Folie ist nur 10 µm dick und erlaubt einen Biegeradius von 1 mm. Damit wird es dann möglich werden, ein relativ großes Display in ein sehr viel kleineres Gehäuse zu bringen, indem es aufgerollt wird. Vielleicht gibt es irgendwann mal ein Smartphone, aus dem man an der Seite ein Blatt in DIN-A5-Größe herausziehen kann.

 

Nach Unterlagen von Meko, IHS, Hendy Consulting und IDTechEx, präsentiert auf dem Kongress „Electronic Displays 2015“.

 

Literatur

[1] Lemme, H.: Bessere Bilder durch Quantenpunkte. Elektronik 2015, H. 17, S. 32–36


  1. Ruinöser Preiskampf droht
  2. Quantenpunkte, Mikro-LEDs und immer höhere Auflösungen
  3. Flexible Displays im Kleinformat

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