Kleine Formate sind hier eher ein Design-Gag, wie etwa beim Samsung-Smartphone „Galaxy Round“, das sich in der Westentasche dem Körper besser anpasst. Im Gegensatz zu Glas sind sie sehr viel bruchfester. Auch in Uhren finden sie Verwendung, z.B. bei Apple und LG.
Die andere Gruppe sind die hochflexiblen Displays, die sich aufrollen oder zusammenfalten lassen. Dies sind alles OLED-Displays; mit LCDs ist das nicht zu machen. Im Smartphone Galaxy Note Edge von Samsung ist die Folie mit 7 mm Biegeradius um die Kante herumgezogen. Genauso flexibel ist die am Semiconductor Energy Laboratory (SEL) in Japan entwickelte OLED-Touchscreen-Folie (Bild 5).
Sie misst 22 cm in der Diagonale, hat 1080 × 1920 Pixel, 254 ppi Auflösung und ist 100 µm dünn. Das Marktforschungsunternehmen IDTechEx erwartet bei beiden Arten eine kräftige Geschäftsentwicklung (Bild 6).
Den Rekord bezüglich Flexibilität hält die amerikanisch-chinesische Firma Royole: Die Folie ist nur 10 µm dick und erlaubt einen Biegeradius von 1 mm. Damit wird es dann möglich werden, ein relativ großes Display in ein sehr viel kleineres Gehäuse zu bringen, indem es aufgerollt wird. Vielleicht gibt es irgendwann mal ein Smartphone, aus dem man an der Seite ein Blatt in DIN-A5-Größe herausziehen kann.
Nach Unterlagen von Meko, IHS, Hendy Consulting und IDTechEx, präsentiert auf dem Kongress „Electronic Displays 2015“.
Literatur
[1] Lemme, H.: Bessere Bilder durch Quantenpunkte. Elektronik 2015, H. 17, S. 32–36