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Was Tablets in der Messtechnik bringen

19. August 2014, 14:04 Uhr | Wolfgang Hascher
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Anwendungsbeispiel und eine Vielzahl benutzerspezifischer Anpassungen

Elektronik: Was unterscheidet dieses Gerät von klassischen Box-Instrumenten?

Stefan Albert: Wir haben bei VirtualBench mehrere Messinstrumente in einer Box integriert, allerdings ist das nicht mit einem klassischen Messgerät zu vergleichen, da die Art und Weise, wie der Benutzer mit dem Gerät interagiert, vollkommen anders ist.

Die Bedienung erfolgt nämlich nicht über Tasten und Drehknöpfe, sondern über eine intuitive Software, die nicht nur über einen Windows-Rechner ausgeführt werden kann, sondern eben auch in vollem Funktionsumfang als App für das iPad erhältlich ist.

Elektronik: Können Sie uns ein Anwendungsbeispiel geben?

Stefan Albert: Die Veröffentlichung von Data Dashboard bot einen völlig neuen Weg, benutzerdefinierte Oberflächen auf dem iPad zu erstellen. Die im Vergleich zu Smart­phones deutlich größeren Bildschirme von Tablets eignen sich hervorragend, um Objekte für Benutzeroberflächen mit einem Fingertip zu steuern.

Tablet in der Messtechnik
Beispiel für eine messtechnische Anwendung des Data Dashboard for LabVIEW auf einem Nexus Android. (Bild: National Instruments)
© National Instruments

Anwender können mit Data Dashboard Elemente der Benutzeroberfläche frei anordnen und verschieben. Es sind eine Vielzahl von benutzerspezifischen Anpassungen möglich, z.B. die Steuerung von Systemen über die Eingabe von Werten als Ergänzung zur reinen Überwachung und Anzeige. Alle Funktionen sind auch für Android-Tablets verfügbar. Mit Data Dashboard 2.2 können Nutzer Bedienoberflächen, auch Dashboards genannt, zwischen Tablet-Plattformen austauschen, das heißt, dass ein Dashboard, das auf einem iPad erstellt wurde, an einen Kollegen mit Android-Tablet geschickt und verwendet oder auch angepasst werden kann.

Elektronik: National Instruments hat kürzlich ein neues Produkt vorgestellt, bei dem das iPad eine wichtige Rolle einnimmt. Wie passt das in diese Philosophie?

Stefan Albert: Da sich die mobile Nut­­­zung im Arbeitsalltag immer mehr durchsetzt, sollen von uns auch in Zukunft solche Lösungen angeboten werden, die einfach einzusetzen sind und mit denen die Nutzer von den neuen Technologien und Trends profitieren können. Mit NI VirtualBench haben wir im Juni dieses Jahres das 5-in-1-Messgerät auf den Markt gebracht, welches auch über das iPad bedienbar ist. Es sollte ein einfach zu bedienendes und kostengünstiges Messgerät für den Labor- bzw. Prüfplatz entwickelt werden, das die gängigen Instrumente vereint.

Elektronik: Wie kam es zur Idee von VirtualBench?

Stefan Albert: Die Idee, alle diese Messgeräte in ein Instrument zu integrieren und mit einem intuitiv bedienbaren Nutzer-Interface zu kombinieren, kam ursprünglich vom CEO und Mitgründer von National Instruments, Dr. James Truchard. Damit wird der Software-basierte Ansatz von National Instruments konsequent weiterverfolgt.


  1. Was Tablets in der Messtechnik bringen
  2. Anwendungsbeispiel und eine Vielzahl benutzerspezifischer Anpassungen
  3. Tablet als Bedienelement in der Messtechnik
  4. Die Apps leisten immer mehr – auch in der Messtechnik

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