Laboroszilloskope

Tektronix setzt beachtliche Preis/Leistungs-Marke

7. Dezember 2010, 13:06 Uhr | Wolfgang Hascher
Beachtenswertes Preis/Leistungs-Verhältnis in der gehobenen Laborscope-Klasse: die neuen MSO/DPO5000-Scopes.
© Tektronix

Tektronix stellt unter der Bezeichnung MSO/DPO5000 eine neue Mixed-Signal-/DSO-Plattform (max. 2 GHz/10 GS/s) sowie Passiv-Breitband-Tastköpfe vor. Interessant an den neuen Geräten ist insbesondere das Preis/Leistungs-Verhältnis. Auch die bestehende MSO/DPO4000-Reihe wurde weiterentwickelt.

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Zwischen der bestehenden Serie MSO/DPO4000, die mit der B-Serie jetzt eine technische Erweiterung bezüglich Auswerte- und Speichermöglichkeiten erfahren hat, und den seit 2009 im Markt befindlichen High-End-Scopes der 70000-Reihe sind die neuen Scopes MSO/DPO5000 angesiedelt.

Die Scope-Serie umfasst acht Modelle (vier MSO- und vier reine Analog-Scopes DPO), die von einer analogen Bandbreite von 350 MHz und Abtastraten von 5 GS/s (in allen vier Kanälen) bis hin zu 2 GHz und 10 GS/s (hier nur halbe Kanalzahl) reichen. Die Signalaufzeichnungslänge geht von 12,5 bis zu (maximal ausbaubaren) 250 MPunkten und ermöglicht sehr detaillierte Analysen.

Verfügbar in den neuen Scopes ist auch die bereits bekannte MagniVu-Technik, die in den Digitalkanälen um den Triggerpunkt herum jeweils 10.000 Punkte mit 16,5 GS/s in einen ständig überschriebenen Ringspeicher hinein aufzeichnet und hier sehr hoch aufgelöste Analysen, vor allem bei Setup- and Hold- oder Signalversatz- und Glitch-Untersuchungen, erlaubt.
 
Die DPO-Modelle verfügen über die vier Analogkanäle alleine, die MSO-Typvarianten (Mixed Signal) bieten darüber hinaus 16 digitale Kanäle sowie integrierte Parallelbustrigger- und Decodierungsfunktionen. Es lassen sich die DPO-Geräte zu MSOs aufrüsten, falls diese Funktionen zu einem späteren Zeitpunkt benötigt werden sollten.

Das Funktionsspektrum der Geräte umfasst neben dem Modus FastAcq mit einer maximalen Erfassungsrate von über 250000 Kurvenformen pro s auch FastFrameT für die segmentierte Speichererfassung und für die Erfassung von Signalen bei großer Aufzeichnungslänge.

Dazu kommen integrierte Tools und Mathematik-Auswerteroutinen für die eingehende Analyse von komplexen Signalkombinationen unter einer Windows-basierten Bedienoberfläche (Windows 7 mit 64 bit). Kritische Signalaktivitäten lassen sich mit über 350 Trigger-Kombinationen erfassen, wobei auch Trigger für serielle und parallele Businhalte verfügbar sind. Optional gibt es Analyse- und Protokoll-Decodier-Pakete für alle gängigen Busstandards wie CAN, LIN, GPIB, RS232, I2C, USB usw.

Ebenfalls neu sind die passiven 1-GHz-Tastköpfe TPP1000 und TPP0500, die mit einer Eingangsimpedanz von 10 MOhm und einer kapazitiven Last von nur 3,9 pF verfügbar sind. Verglichen mit herkömmlichen Passiv-Tastköpfen, die eine Eingangskapazität von nahezu 10 pF und mehr aufweisen, ist dies ein ansehnlicher Fortschritt.

Laut Tektronix liegen die Verkaufspreise für die Basis-Versionen der Scopes zwischen 10200 und 24.400 Euro, je nach Typ. Im Lieferumfang enthalten sind jeweils vier der neuen TPP-Tastköpfe.


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