Drahtlose Sensornetzwerke sind oft durch hierarchische Strukturen und hohen Energieverbrauch begrenzt. NeoCortecs NeoMesh-Technologie schafft Abhilfe: Im dezentralen Netzwerk agiert jeder Knoten als Router, ohne zentralen Koordinator. Das ergibt skalierbare, flexible und energieeffiziente Netzwerke.
Der Einsatz von Sensornetzwerken nimmt in einer Vielzahl von Bereichen wie beispielsweise Umweltüberwachung, industrielle IoT-Installationen oder Haus- und Gebäudeautomation (HBA) rasant zu. Laut ihrem im Januar 2023 veröffentlichten Forschungsbericht erwarten die Analysten von Spherical Insights & Consulting, dass der globale Markt für drahtlose Sensoren von 37 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021 bis 2030 auf 149 Milliarden US-Dollar wachsen wird – und das mit einer jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 19 Prozent. Dieses Wachstum hat viele Ursachen, nicht zuletzt die Nachhaltigkeitsbewegung, die eine möglichst effiziente Energienutzung in Gebäuden fordert. Intelligente Sensornetzwerke können die Belegung und Nutzung von Räumen überwachen, Heizung, Beleuchtung und Luftqualität automatisch steuern und sogar Türen und Fensterheber bedienen.
In vielen Situationen ist die drahtlose Verbindung von Sensoren in einem Mesh-Netzwerk wünschenswert. Das spart Infrastruktur und Kosten, weil keine langen Kabelwege nötig sind. Es bedeutet darüber hinaus, dass die Netze viel flexibler sein können, weil die Sensorknoten überall, auch an abgelegenen und schwer zugänglichen Orten, installiert werden können.
Die erfolgreiche Implementierung eines drahtlosen Sensornetzes erfordert allerdings eine Mesh-Networking-Lösung, die die folgenden Eigenschaften aufweist:
Eine Technologie, die all diese Probleme angeht, ist NeoCortecs drahtloses Ad-hoc-Mesh-Netzwerksystem NeoMesh. NeoCortec ist der Überzeugung, dass die meisten bestehenden Netzwerktechnologien auf Methoden basieren, die sich auf IP-Protokolle beziehen, ein Ansatz, der für drahtlose Sensornetzwerke nicht optimal geeignet ist. Stattdessen handelt es sich bei NeoMesh um einen drahtlosen Protokollstapel, der im Hinblick auf Vielseitigkeit entwickelt wurde und ultra-skalierbare Netze ohne Netzwerkmanager usw. ermöglicht. Zudem senkt er den Stromverbrauch drastisch – und das alles auf der Grundlage von Prinzipien, die speziell für diese Art von drahtlosen Sensornetzen optimiert sind.
Um die Vorteile von NeoMesh besser verstehen zu können, ist es sinnvoll, es mit älteren Mesh-Netzwerktechnologien zu vergleichen, die in Bezug auf Skalierbarkeit und Energieeffizienz Einschränkungen aufweisen. Ältere Mesh-Netzwerke sind als hierarchisches System organisiert, in dem verschiedene Knoten unterschiedliche Fähigkeiten und Funktionen innerhalb des Netzwerks haben. Eine typische Topologie ist in Bild 1 dargestellt.
Wie im Bild zu sehen ist, gibt es hier drei Arten von Knoten:
Bei der Auswahl einer drahtlosen Mesh-Netzwerktechnologie ist daher unbedingt der gesamte Energiebedarf zu berücksichtigen. Auch wenn einzelne Knoten sehr wenig Strom verbrauchen, benötigen sie Router, Controller und Uploader und manchmal auch eine zusätzliche Verkabelungsinfrastruktur, was zu einem viel höheren Energiebudget führt, als es bei der ersten Analyse den Anschein hatte.
Die hierarchische Struktur von Legacy-Mesh-Netzen schränkt sowohl die Skalierbarkeit als auch die Flexibilität ein. Die Prinzipien des Nachrichtenroutings einiger Mesh-Netzwerktopologien schränken die Handhabung tiefer Netzstrukturen (z. B. mehr als 10 Hops) sowie dynamischer Konfigurationen durch die Routing-Protokolle stark ein. Diese Beschränkungen schränken die Einsatzmöglichkeiten ein und verringern effektiv die praktische Netzgröße.
Im Gegensatz dazu ist das NeoMesh-Netz dezentralisiert, wie in Bild 2 dargestellt. Anstelle einer Master/Slave-Konfiguration verwalten sich alle Knoten selbst, alle Knoten fungieren als Router, und die Knoten benötigen zudem keinen Koordinator. Das bedeutet, dass NeoMesh keine unterschiedlichen oder „speziellen“ Knotentypen benötigt und alle Knoten die gleichen stromsparenden Eigenschaften haben. Das bietet erhebliche Vorteile gegenüber bestehenden Technologien hinsichtlich des Stromverbrauchs des gesamten Netzes, weil jeder Knoten des Netzes viele Jahre lang mit kleinen Batterien betrieben werden kann.
Darüber hinaus ermöglicht der dezentrale Ansatz dynamische Netztopologien ohne wirkliche Einschränkungen bei der Skalierbarkeit oder den Netzstrukturen. Diese Fähigkeiten ermöglichen volle Flexibilität bei der Bereitstellung des Netzwerks und ein Netzwerk, das mit den Anforderungen der Anwendung wächst. Die Erweiterung eines NeoMesh-Wireless-Mesh-Netzwerks ist so einfach wie das Einfügen eines neuen Knotens an der gewünschten Stelle und das Einschalten des Knotens. Die anderen Knoten im bestehenden System „finden“ den neuen Knoten und nehmen ihn in die neu erweiterte Struktur auf.
Letztendlich bedeutet der dezentralisierte Ansatz, dass es keine zentrale Schwachstelle gibt. Fällt ein Knoten aus irgendeinem Grund aus, heilt sich das System selbst und findet einen anderen Weg, indem es andere, noch funktionierende Knoten für die Weiterleitung der Informationen nutzt. Die Datenübertragung durch das Netzwerk erfolgt sequenziell von Knoten zu Knoten, bis die Daten ihr Ziel erreicht haben.
NeoMesh eignet sich ideal für drahtlose Sensornetzwerke, bei denen die einzelnen Sensoren/Geräte nicht sehr oft Daten senden müssen und bei denen die Nutzlast gering ist. Das drahtlose Kommunikationsprotokoll NeoMesh ist in Form einer Reihe vollständig integrierter und vorzertifizierter bidirektionaler Module mit extrem niedrigem Stromverbrauch erhältlich. Es gibt mehrere Versionen der Module, die alle den gleichen NeoMesh-Protokollstapel für verschiedene Frequenzbänder verwenden und mit dem proprietären NeoCortec-Protokollstapel vorgeladen sind. Für eine ausführliche Beschreibung der Netzwerkprotokollfunktionalität bietet NeoCortec einen NeoMesh User Guide an.