Korrosionsbeständige Drucksensoren, bei denen der Differenzdruck zweier aggressiver Medien gemessen wird, kommen häufig in der Medizin- und der Chemietechnik zum Einsatz. In diesen Nass-Nass-Anwendungen der Drucksensorik ist der keramische, bidirektionale OEM-Drucksensor ME800 von Amsys zuhause.
Als sehr robuster differentieller OEM-Sensor für Nass-Nass-Anwendungen darf der zu messende Differenzdruck beim ME800 in beide Richtungen wirken. Das Medium kommt auf der einen Seite mit einer Parylene-Beschichtung und auf der anderen Seite mit dem Al2O3 der Membran mit hoher chemischer Beständigkeit in Kontakt. Bei einem Keramiksensor wird die DMS-Vollbrücke auf die Keramik-Membran aus Aluminiumoxid bei Temperaturen bis zu 1000 °C aufgebrannt und Brücke und Keramik verschmilzen so miteinander.
Das Besondere an diesen Keramiksensoren ist, dass für differentielle Druckmessungen nur ein Differenz- anstelle von zwei Relativdrucksensoren verwendet werden muss. Daher ist nur ein einziger Fehler zu berücksichtigen, was die Gesamtgenauigkeit des Systems verbessert.
Der medienresistente Differenzdrucksensor ME800 liefert auf 0,4% FS genaue und stabile Werte für Differenzdrücke bis zu 16 bar. Verschiedene Versionen für kleinere Drücke (2 bar, 6 bar, 10 bar) sind ebenfalls erhältlich. Als Ausgangssignal wird das reine, unverstärkte Signal der Wheatstone-Brücke ausgegeben, was schnelle Reaktionszeiten ermöglicht und eine flexible Integration des Sensors in verschiedene Anwendungen ermöglicht. Mittels O-Ringen kann der Sensor einfach in Ventilblöcke o.ä. integriert werden.
Als Variante bietet Amsys den keramischen Differenzdrucksensor ME821 mit integrierter Signalaufbereitung an, der ein kalibriertes Ausgangssignal von 4 - 20 mA für Stromschleifen-Eingänge liefert. Der ME821 bietet einen Versorgungsspannungsbereich von 9 bis 35 V und kann im Temperaturbereich von -25 bis +85 °C betrieben werden. Optional gibt es den ME800 auch mit einem zusätzlichen PTC zur Temperaturmessung für die externe Temperaturkompensation.