Melexis hat zwei neue Hall-Stromsensoren für Fahrzeuge entwickelt. Sie messen Ströme zwischen 200 A und 2000 A, können optional an 3,3-V- oder 5-V-Mikrocontrollern betrieben werden.
Der MLX91219 ist ein konventioneller Hall-Stromsensor mit ferromagnetischem Kern für Strommessungen von 200 A bis über 2000 A und Single-Inline (SIP) 4-Pin-Gehäuse. Der zweite Sensor ist der MLX91218, ein IMC-Hall-Stromsensor im kompakteren Small-Outline-SOIC8-Gehäuse und flexibler U-Abschirmung für geringeres Übersprechen. Ströme lassen sich im Bereich von 200 A bis 2000 A messen. Beide Sensoren bieten gegenüber ihren Vorgängermodellen ein um etwa den Faktor zwei höheres Signal-Rausch-Verhältnis (SNR). Melexis hat sie für die Integration in Motorsteuerungen, in Wechselrichter und Leistungswandler sowie für die redundante Überwachung von Batteriemanagementsystemen (BMS) entwickelt.
Beide Sensoren können entweder mit 3,3 V oder 5 V Betriebsspannung arbeiten. Damit lassen sie sich in Schaltungen mit neuen 3,3-V-Low-Voltage-Mikrocontrollern (LV-MCUs) oder älteren 5V-Varianten verwenden.
Beide Sensoren bieten einen wählbaren Analogausgang, der die Wahl zwischen einem festen oder ratiometrischen Ausgang ermöglicht, der sich an die Versorgungsspannung anpasst. Mit einer Bandbreite von 400 kHz und ihrer schnellen Reaktionszeit eignen sich die Sensoren für Schaltungen, die mit hohen Schaltgeschwindigkeiten und Grundfrequenzen arbeiten sollen, um die Phasenverzögerung im Regelkreis zu minimieren.
Der MLX91218 und MLX91219 enthalten eine Überstromerkennung (OCD; Over-Current Detection). Sie musste bisher mit diskreten Bausteinen außerhalb des Sensor-ICs über einen Fensterkomparator hinzugefügt werden. Durch die Integration vereinfacht sich das Systemdesign, es wird Platz auf der Leiterplatte eingespart und die Stückliste verkleinert sich. Der Überstromschwellenwert wird intern bei der Erstkonfiguration des Systems eingestellt. Der MLX91219 soll zukünftig ebenfalls im SOIC8-Gehäuse erhältlich sein und dann einen zusätzlichen Pin erhalten, über den sich die Schwellenspannung mithilfe eines externen Spannungsteilers genauer einstellen lässt. Zwei Anzeigepins geben den Überstromstatus in Bezug auf die internen und externen Schwellenwerte mit einer Ansprechzeit von 2 bzw. 10 µs aus.