AMA Fachverband für Sensorik

Sensorik und Messtechnik: Konjunkturtief durchschritten

17. November 2009, 9:31 Uhr | Nicole Wörner

In seiner aktuellen Quartalsumfrage zur konjunkturellen Lage der Sensorik- und Messtechnik-Branche im deutschsprachigen Raum verzeichnet der AMA Fachverband für Sensorik positive Ergebnisse.

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Die Umfrage, die mehr als elf Prozent der Branche erfasst, ergab, dass nach einem Jahr kontinuierlichen Schrumpfens der Umsatz mit Sensorik und Messtechnik im dritten Quartal 2009 erstmals wieder gewachsen ist. Gegenüber Q2/2009 gewann er rund 5,5 Prozent. Zuvor hatte die Branche 25 Prozent des Umsatzes aus dem entsprechenden Vorjahres-Quartal verloren. Somit beträgt die Einbuße zum Vergleichszeitraum nunmehr rund 20 Prozent.

Mit jeweils rund 10 Prozentpunkten gegenüber Q3/08 sank der Umsatz mit Sensoren und Messtechnik während der Quartale Q4/08 und Q1/09 am stärksten. Das zweite Quartal 2009 wurde bereits zum Vorboten einer möglichen Trendwende, weil sich die Negativentwicklung während dieser Zeit auf minus 5 Prozentpunkte verlangsamte.

»Die Qualität der erreichten Trendwende lässt sich schwer beurteilen«, erläutert Dr. Thomas Simmons, Geschäftsführer des AMA Fachverbandes. »Denn ein Teil der positiven Entwicklung geht auf das Auffüllen leerer Lager zurück, die unsere Kunden zuvor krisenbedingt heruntergefahren haben. In Folge hat die Branche nun das Einschwingen des Lieferanten-Kunden-Systems zu bewältigen, was einige der branchentypischen kleinen und mittleren Unternehmen sehr herausfordern wird, insbesondere vor dem Hintergrund zurückhaltender Kreditvergaben und verbreiteter Kurzarbeit.« Laut Umfrageergebnis setzten mit 48 Prozent fast die Hälfte aller befragten Unternehmen Kurzarbeit ein und der Anteil der von Kurzarbeit betroffenen Arbeitsplätze in der Branche blieb bei rund 13 Prozent.

Simmons weiter: »Der AMA Fachverband appelliert deshalb an die Banken, bei der Vergabe von Krediten an die Unternehmen der Sensorik-Branche weniger restriktiv zu sein. Unsere heimische Branche ist weltweit führend und liefert eine unverzichtbare Schlüsseltechnologie für sämtliche Industriesektoren. Am Anfang jeder Kette zur Regelung, Steuerung oder Automatisierung steht die Bestimmung des Ist-Zustands – und hierfür werden immer mehr Sensoren und Messsysteme gebraucht. Jetzt gilt es, den Aufschwung frühzeitig zu nutzen.«


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