Mixed-Domain-Oszilloskope

Tablet als Oszilloskop-Zusatzgerät

19. November 2013, 18:20 Uhr | Wolfgang Hascher
Die neuen MDO4000B-Oszilloskope können Vektorsignal-Analysen mit einer Erfassungs-Bandbreite von 1 GHz realisieren und mit einem Windows-Tablet gekoppelt werden.
© Tektronix

Für die bereits im Markt befindlichen Mixed-Domain-Oszilloskope (MDO), deren erstes Modell im Jahr 2011 vorgestellt wurde, hat Tektronix nun mit der Typvariante MDO4000B ein weiteres Derivat vorgestellt , das bezüglich der HF-Eigenschaften an Pluspunkten zugelegt hat.

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Die Oszilloskope der MDO-Familie sind deshalb interessant, weil sie als einzige Geräte dieser Kategorie im Markt durch die Kombination von Modulations- und Zeitbereich-Domäne eine hochinteressante Anzeige-Variante bieten: die „Spectrum Time“.

Damit kann man sich in einem herkömmlichen Oszillogramm beispielsweise eine Anstiegsflanke markieren, und die gleichzeitig erscheinende Spektraldarstellung zeigt genau das während dieser markierten Anstiegsflanke auftretende HF-Spektrum (also im Frequenzbereich) – das Ganze völlig zeitkorreliert und ohne die Notwendigkeit, einen Spektrumanalysator und ein Oszilloskop zusammenschalten zu müssen. Dies allein schon wäre wegen der notwendigen Zeit-Trigger-Korrelation ein massiv schwieriges Unterfangen.

Jedenfalls wurden diese Technologie-Pluspunkte in der neuen Serie MDO4000B weiter optimiert: So wurde beispielsweise in den neuen Geräten der störungsfreie Dynamikbereich (SFDR) auf 60 dBc (garantiert) und 65 dBc typisch (von 55/60 typisch) verbessert, was Störsignale zuverlässiger finden lässt. Auch ist nun das Phasenrauschen um bis zu 20 dB besser, Vektor-kalibrierte I/Q-Daten ermöglichen die sehr präzise Modulations- und Vektor-Signalanalyse. Auch wurde die maximale HF-Signal-Aufzeichnungszeit von 79 ms auf 158 ms verdoppelt. Dies ermöglicht zeitkorrelierte Messungen in einem noch weiteren Zeitbereich sowie die Erfassung und Analyse von mehreren Bursts mit modulierten Daten. Und auch für EMV-Untersuchungen gemäß den internationalen Vorschriften wurde mit der Absenkung der unteren Frequenzgrenze von 50 kHz auf 9 kHz eine deutliche Verbesserung erzielt.

In Verbindung mit der Vektorsignalanalyse-Software (VSA) SignalVu-PC erlaubt das MDO4000B nun auch Vektorsignalanalysen mit einer Bandbreite von über 1 GHz. Diese Kombination ist daher gut geeignet für HF-Messaufgaben wie allgemeine Modulationsanalyse, Pulsanalyse, Einrastverläufe von Frequenz und Phase, Radar und Spektrumverwaltung. Interessant auch: diese neue Oszilloskop-Serie kann man auch mit einer Live-Echtzeit-Kopplung zu einem Windows-Tablet betreiben. 


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