Mit dem ersten ASIC-basierten Zone Trigger erreichen die Oszilloskope der MXO-Serien von Rohde & Schwarz eine bislang unerreichte Zone-Trigger-Aktualisierungsrate von bis zu 600.000 Messkurven pro Sekunde und eine Blindzeit von weniger als 1,45 µs zwischen Triggerereignissen.
Damit sind die Geräte laut Hersteller bis zu 10.000 mal schneller als die Zone-Trigger-Implementierungen anderer Anbieter. Zudem ermögliche die neue Funktion eine präzise Isolierung von Ereignissen, die mit herkömmlichen Oszilloskop-Triggern nur schwer oder überhaupt nicht zu erfassen seien.
Herkömmliche Oszilloskop-Triggerarten – wie der Flankentrigger – sind häufig schwer zu konfigurieren und/oder ungeeignet für die Visualisierung bestimmter Triggerereignisse. Beim Zone Trigger hingegen können die Triggerbedingungen ganz einfach festgelegt werden, indem ein oder mehrere Zonenbereiche auf dem Display des Geräts gezeichnet werden. Das Oszilloskop überprüft dann jede Erfassung auf diese Bedingungen und zeigt die Erfassungen bei Eintreten der grafisch definierten Bedingungen auf dem Display an. Erfüllt ein Ereignis hingegen nicht die grafischen Bedingungen, wird die Messkurve verworfen und nicht dargestellt.
Ein Zone Trigger kann sich als äußerst effektiv erweisen, wenn der Anwender auf nicht-monotone Flanken, serielle Busmuster, mathematisch erzeugte Messkurven, kanalübergreifende Ereignisse und Ereignisse im Frequenzbereich triggern muss. Für diese Anwendungen sind herkömmliche Oszilloskop-Trigger schlicht ungeeignet. Der neue Zone Trigger von Rohde & Schwarz ist die weltweit erste ASIC-basierte Lösung, die sich für Signale analoger Kanäle, mathematisch erzeugte Messkurven und im Frequenzbereich gleichermaßen einsetzen lässt.
Mit dem MXO Zone Trigger können Anwender, die für Tests und die Fehlersuche im Frequenzbereich ein Oszilloskop verwenden, jetzt spezielle Zonenbereiche zeichnen. Das Oszilloskop wird dann getriggert oder aktiviert, wenn ein bestimmter Ton einen eingestellten Leistungspegel innerhalb dieser Zonen überschreitet. Es ist auch möglich, einfach eine Zone für HF-Chirps oder -Pulse zu zeichnen. Eine Branchenneuheit stellt der Free Run-Modus der MXO Oszilloskope dar, bei dem das Gerät so schnell wie möglich Messkurven erfasst, ohne nach einem Flankentrigger-Ereignis zu suchen. Die Kombination mit dem Zone Trigger kann für Leistungsintegritätsmessungen und die EMI-Fehlersuche sehr effektiv sein.
Der MXO Zone Trigger bietet eine weitere neue Möglichkeit, die bisher auf dem Markt nicht verfügbar war: Es können nun in Echtzeit ausschließlich Messkurven gespeichert werden, die den Triggerkriterien entsprechen. Diese Funktion ermöglicht es dem Benutzer, sich ausschließlich auf solche Ereignisse zu konzentrieren, die für die vorliegende Anwendung relevant sind.
»Der von Rohde & Schwarz entwickelte neuartige Verarbeitungs-ASIC MXO-EP bildet die Grundlage für die bahnbrechende Erfassungsleistung sowie hohe Reaktionsfähigkeit der MXO-Serie«, erläutert Philip Diegmann, Vice President Oscilloscopes bei Rohde & Schwarz. »Das Chip-Design wurde im Hinblick auf eine einfache Implementierung zusätzlicher Hardware-Beschleunigungsalgorithmen optimiert. Mit dem Zone Trigger der MXO-Serie geben wir dem Anwender zusätzliche Trigger-Fähigkeiten an die Hand, ohne dabei wesentliche Blindzeiten einzuführen, die früher den Nutzen softwarebasierter Zone Trigger-Lösungen eingeschränkt haben.«
Rohde & Schwarz bietet den neuen ASIC-basierten Zone Trigger als Standardfunktion für alle Oszilloskope der Serien MXO 4, MXO 5 und MXO 5C ab Firmware-Version 2.2. Die Firmware steht im Internet als kostenloser Download zur Verfügung. Bestehende MXO-Geräte können kostenlos aktualisiert werden.