Oszilloskope

Acht Kanäle mit 12 bit sehen mehr

1. Oktober 2014, 15:01 Uhr | Wolfgang Hascher
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Bildschirm mal vier

Beispiel einer sehr komplexen Bildschirm-Darstellung auf den HDO8000-Scopes. Bei umfangreichen Oszillogramm-Sequenzen lässt sich der Bildschirm auch aufteilen oder ein externer Monitor dazu schalten
Bild 2. Beispiel einer sehr komplexen Bildschirm-Darstellung auf den HDO8000-Scopes. Bei umfangreichen Oszillogramm-Sequenzen lässt sich der Bildschirm auch aufteilen oder ein externer Monitor dazu schalten.
© Teledyne LeCroy

Hinzu kommt eine spezielle Display-Darstellungsvariante mit der ebenfalls neuen Q-Scape-Mehrfach-Anzeige. ­Dabei sind vier auswählbare Bildschirmfenster verfügbar, auf denen jeweils unterschiedliche Inhalte dargestellt sind. Man kann auf diese Weise zum Beispiel eine große Anzahl von Direkt-, Zoom- und Mathematik-Kanälen (bis zu 40 insgesamt) auf dem 12,1-Zoll-WXGA-Oszilloskop-Bildschirm zur Darstellung bringen. Die einzelnen Kanäle können einfach in das gewünschte Diagramm eines Fensters gezogen werden.

Q-Scape ist beispielsweise nützlich, wenn man dreiphasige Systeme untersuchen muss, da jede Phase in einem eigenen Bildschirmfenster dargestellt werden kann. Ist ein größerer Bildschirm mit höherer Auflösung gewünscht, lässt sich an das HDO8000 ein WQXGA-Bildschirm mit 3840 × 2160 Pixeln anschließen, der als Extended Monitor arbeitet. Man kann dann zum Beispiel die Q-Scape-Bildschirmfenster auf dem großen externen Monitor anordnen, während auf dem kleineren Oszilloskop-Bildschirm eine weitere Anwendung (z.B. Matlab) angezeigt werden kann. Ein Intel Core-i5 4670s Quad-Motherboard mit 8 GB RAM in den neuen Scopes ermöglicht eine schnelle und effiziente Verarbeitung der erfassten und der zu berechnenden Signale und verfügt über ausreichende Kapazität für die Ausführung von externen Programmen auf dem Oszilloskop.

Die Standard-Erfassungsspeicher beträgt 50 Mio. Punkte pro Kanal und kann optional auf 100 oder 250 Mio. Punkte je Kanal erweitert werden. Dieser lange Erfassungsspeicher ist etwa für die Untersuchung von Leistungselektronik- oder Mechatronik-Systemen nötig, bei denen schnelle Mikroprozessor-Signale zusammen mit langsameren pulsweitenmodulierten (PWM-) Signalen, seriellen Bus-Telegrammen oder mit den Signalen von analogen Sensoren erfasst werden müssen. Die hierbei zur Verfügung stehenden Analysemöglichkeiten umfassen Statistik-, Frequenz- und ­Timing-Analysen unter Verwendung von Track-, Trend- und Histogramm-Darstellungen sowie weiteren Mathematik- und Messfunktionen. Speziell die Track-Darstellung ist hilfreich bei der Analyse von PWM-Signalen. Zusätzlich gibt es für weitergehende Analysen noch eine Reihe von anwendungsspezifischen Software-Optionen. Teledyne LeCroy plant, die Auslieferung der neuen HDO8000-Oszilloskope im September 2014 anlaufen zu lassen. Die Preise liegen je nach Variante zwischen rund 23.000 und 30.000 Euro.


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