Die Ergebnisse zeigen, dass am Anfang die Nachvernetzung und somit die Versteifung des Materials eine große Rolle spielt. Wird das Material kraftgeregelt beansprucht, wirkt sich dieser Effekt für moderate Alterungszeiten lebensdauerverlängernd aus. Erst danach beginnt die chemische Alterung das Material zu degradieren, sodass die Lebensdauer signifikant abnimmt. Analog verhält sich die Molmasse des Netzbogens. Auch sie hat einen Extremwert im Alterungsabschnitt, in dem die Wöhlerversuche ihr Maximum haben. Dieses Verhalten zeigte sich bei allen untersuchten Analyseverfahren zur Bestimmung des Materialverhaltens. Ob die Lebensdauer direkt mit der Molmasse des Netzbogens korreliert, konnten die LBF-Forscher nicht endgültig klären. Allerdings konnte anhand der Ergebnisse eine gemeinsame Charakteristik festgestellt werden.
Fazit
Durch die Kombination aus thermischer Alterung, Charakterisierung und Ermüdungsprüfungen der Elastomere, können nun Alterungsverfahren für beschleunigte Ermüdungstests abgeleitet werden. Die Veränderungen der Materialeigenschaften nachzuweisen, ermöglicht ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Alterungsmechanismen. Daraus werden Schlussfolgerungen für Testverfahren und Materialentwicklungen getroffen.
Davon profitieren beispielsweise Hersteller von Gummimaterialien, Gummidämpfern und technischen Gummis.