Die Umfrage des AMA Fachverband für Sensorik im zweiten Quartal 2010 zeigt, dass sich die Nachfrage nach Sensor- und Messtechnik ein Jahr nach dem Erreichen der Talsohle branchenweit stabilisiert.
Die jüngste Umfrage des AMA Fachverband für Sensorik unter 88 Anbietern von Sensor- und Messtechnik belegt, dass die Nachfrage erstmals seit Ausbruch der Krise beginnt, mehrheitlich branchenübergreifend zu wachsen und in immer weitere Nischen vorzudringen. Zusätzlich zur Erholung des Gesamtumsatzes partizipieren somit seit dem zweiten Quartal 2010 nun auch weitere Anteile der Sensorikbranche am Wachstum.
Obwohl der vormals rückläufige Umsatz der Branche seit der Jahresmitte 2009 wieder steigt, stehen noch immer viele Anbieter unter Druck, das verdeutlicht unter anderem der hohe Anteil von neun Prozent Kurzarbeit im zweiten Quartal 2010. Die Branche erwartet jedoch insgesamt ein Umsatzwachstum von rund sechs Prozent pro Quartal.
Aufgrund der Bedeutung von Sensor- und Messtechnik als Querschnittstechnologie für sämtliche Industriesegmente gilt diese Branche für viele Beobachter als wichtiger Indikator für den konjunkturellen Zustand der deutschen Industrie insgesamt. Bei genauerer Betrachtung lässt sich anhand dieser Branche die zeitlich verschobene Auswirkung der Krise auf unterschiedliche Segmente beobachten. Das spezialisierte Angebot der KMU-dominierten Sensorik-Anbieter nach beliefertem Segment führt zu ungleichen Verläufen durch die Krise. »Zulieferer der Automobilindustrie erfuhren frühere Umsatzeinbrüche als Zulieferer für den Schienenverkehr, und die Erholung bahnte sich beim Maschinenbau erst nach einer verhältnismäßig langen Tiefphase an«, erklärt AMA-Geschäftsführer Dr. Thomas Simmons. »In Folge drifteten die Unternehmensergebnisse auseinander.« Nach vormals kontinuierlich auseinander laufenden Umsatzentwicklungen begannen sich die Umsatzänderungen der Branche erstmalig im zweiten Quartal 2010 wieder zu vereinheitlichen.
»Die neuen Ergebnisse machen deutlich, dass sich die Nachfrage in einigen Bereichen schneller erholt, in anderen langsamer«, so Simmons. »Insgesamt verzeichnen wir aber seit neuestem eine deutliche Stabilisierung, was uns sehr optimistisch stimmt.«