ATE-Marktkonsolidierung

Die Mehrheit bleibt bei Verigy

26. November 2010, 13:34 Uhr | Nicole Wörner

Vor wenigen Tagen hat Verigy bekannt gegeben, seinen Konkurrenten LTX-Credence übernehmen zu wollen. Nun sind auch die voraussichtlichen Besitzverhältnisse am neuen, unter dem Namen Verigy firmierenden Unternehmen geklärt.

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Der Sprachgebrauch des neuen Unternehmens gibt vor, dass es sich bei der Transaktion nicht um eine Übernahme, sondern um einen so genannten »Merger« handelt, also schlicht eine Zusammenlegung der Aktivitäten. Die Gewichtung geht jedoch klar zugunsten von Verigy: So sollen sich die Besitzverhältnisse am neuen Unternehmen auf 56 Prozent für Verigy und 44 Prozent für LTX-Credence verteilen. Anteilseigner erhalten pro LTX-Credence-Aktie 0,96 Aktien von Verigy.

Das Umsatzziel der »neuen« Verigy liegt bei 1 Milliarde US-Dollar oder mehr. Das Geschäftsjahr soll entsprechend dem Verigy-Fiskaljahr vom 1. November bis 31. Oktober gehen. Unter Nutzung der möglichen Synergien erwartet das Unternehmen, allein im ersten Jahr nach Abschluss des Mergers bis zu 25 Millionen US-Dollar an Kosten einsparen zu können.

Headquarter des Unternehmens ist Singapur, das US-Headquarter bleibt im kalifornischen Cupertino. Beide Hersteller fertigen den Großteil ihrer Produkte in Malaysia, daran soll sich nach Firmenaussagen auch nichts ändern. Generell gäbe es nur relativ wenige Überlappungen auf Produktebene. Ob einzelne Produkte zugunsten anderer eingestellt würden, sei noch nicht abschließend geklärt. Es sei jedoch sichergestellt, dass der Support für die Produkte beider Unternehmen zunächst unverändert weiterlaufe.

Chairman of the Board of Directors wird der bisherige Chairman und CEO von Verigy, Keith Barnes, als Co-CEOs werden Jorge Titinger (bislang President und COO von Verigy) und David Tacelli (zuvor President und CEO von LTX-Credence) fungieren. Insgesamt wird das Board of Directors aus zwölf Mitgliedern bestehen, davon entfallen sieben Plätze auf Verigy und fünf auf LTX-Credence.

Die Transaktion soll vorbehaltlich des Einverständnisses der Aktionäre und der üblichen rechtlichen Regularien voraussichtlich bis Ende des ersten Halbjahres 2011 abgeschlossen sein.


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