Newsletter KW 29

Technik hilft Patienten besser zu betreuen

8. Juni 2022, 8:03 Uhr | Ute Häußler
© Pixabay / WFM

VR gegen Phobien ++ Biohybride Mikro-Roboter ++ Apps auf Rezept

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Liebe Leserinnen und Leser,

Digitalisierung Medizintechnik medizin 4.0 Ute Häußler
© WFM

Die Klinikstreiks in Nordrhein-Westfalen sind beendet. Die Gewerkschaft Verdi akzeptierte gestern Abend eine schrittweise Verbesserung der Arbeitsbedingungen ab dem 01. Januar 2023 und spricht von einem »wichtigen Etappensieg« für die Beschäftigten.

Zeit wird’s, immerhin musste fast 12 Wochen gestreikt werden, fast 10.000 Operationen wurden dadurch verschoben. Eigentlich unvorstellbar, da es für die Angestellten zu großen Teilen nicht vorrangig um Geld, sondern eine Aufrechterhaltung einer akzeptablen Patientenversorgung ging – also den Haupt-Daseinsgrund der Kliniken.

Zentrale Punkte der Einigung sind jetzt ein besserer Personalschlüssel für patientennahe Berufsgruppen, eine schichtgenaue Belastungsmessung durch freie Tage oder finanziellen Ausgleich und Entlastungstage bei Unterschreiten der neuen Personalschlüssel.

Die Medizintechnik selbst braucht wache, aufmerksame Benutzer, um Patienten die richtige Behandlung zukommen zu lassen. Gleichzeitig kann die Medizintechnik helfen, die angespannte Situation in den Kliniken zu lindern – über mehr Automatisierung, schnellere digitale Prozesse, Vernetzung und weniger »betreuungsintensive« Technologien.

Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre des heutigen Newsletters,

Ihre Ute Häußler

Redakteur:in medical design

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(uh)


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