Steuersystem

Mit Laser gegen Krebs

29. Juni 2016, 10:59 Uhr | Marcel Consée
In Garching bei München wird derzeit das Centre for Advanced Laser Applications (CALA) gebaut. Im August 2016 soll es fertiggestellt sein.
© Thorsten Naeser

Auf dem Münchner Forschungscampus der Ludwig-Maximilian-Universität entsteht derzeit das »Centre for Advanced Laser Applications (CALA)«. Eine zentrale Steuerung des gesamten Laserlabors soll Physikern, Medizinern und Biologen helfen, die Krebsdiagnostik und -therapie zu revolutionieren.

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Mit CALA verfolgen die Betreiber eine innovative Strategie zur Bekämpfung von Krebs: Breitbandige Infrarotstrahlung untersucht Blut sowie Atemluft auf Krebszellen oder für diese charakteristische Stoffwechselprodukte, um so Anzeichen einer Erkrankung frühzeitig, kosteneffektiv und für den Patienten risikofrei zu erkennen.

Ziel der Forschung werden, neben einem risikofreien Screening, auch fortschrittliche Bildgebung zur Diagnostik sowie die Tumortherapie sein. Anschließend können mithilfe präziser Ionenstrahlung, die ebenfalls durch die Laservorrichtung des CALA angetrieben werden sollen, entdeckte Wucherungen in einem frühen Stadium leicht zerstört werden.

Sowohl Konzeption, Programmierung, Installation als auch Inbetriebnahme und Service der zentralen Steuerung des Laserlabors werden durch Hima realisiert. Dafür liefert das Unternehmen eine HIMatrix F35 mit 23 Remote IOs. Die Zentrale Steuerung ist die übergeordnete Steuerung der gesamten Forschungseinrichtung, die das Bindeglied zwischen untergeordneten Systemen darstellt, viele der betrieblichen Abläufe steuert und in besonderen Situationen, wie etwa Feueralarm und Stromausfall, die erforderlichen Maßnahmen einleitet und überwacht.

Die Hima-Lösung gewährleistet einen einfachen und kompakten Aufbau bei einer gewissen Stabilität. Die Anlage ist durch ihren modularen Aufbau recht flexibel und kann sich hinsichtlich kommender Erweiterungen von CALA jederzeit neuen Gegebenheiten anpassen. Die Baumaßnahmen an CALA, die Mitte 2014 ihren Anfang fanden, sollen im August 2016 fertiggestellt sein. Im Anschluss daran werden die wissenschaftlichen Großgeräte bis Ende 2017 aufgebaut.

Der Forschungsbau, der mitsamt Großgeräteinfrastruktur einem Investitionsvolumen von ca. 70 Millionen Euro entspricht, erweitert in Kernbereichen die Forschungsmöglichkeiten des Exzellenzclusters »Munich-Centre for Advanced Photonics«. Hima wird dabei die Hardware-Komponenten liefern, die gesamte Softwarearchitektur entwickeln und auch zukünftig sowohl die Wartung als auch den Service für das moderne Laserlabor übernehmen.


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