Texturieren und Markieren ohne manuelle Tätigkeiten
Nach dem Drahterodieren wird die Außenfläche des Schnittblocks so texturiert, dass sie nicht reflektiert. Bei der gängigen Fertigung werden zunächst die kritischen Oberflächen wie Führungsnuten, Bohrungen und Gewinde händisch abgedeckt, dann wird das Werkstück händisch oberflächengestrahlt. Da es bei diesem Verfahren oft problematische Strahlgutrückstände gibt, wird das Werkstück nach dem Strahlen gewaschen – meist in einer Ultraschallreinigungsanlage. Dieses herkömmliche Abdecken, Strahlen und Waschen ist zeitaufwändig und teuer. In einer Laserbeschriftungsanlage muss das Werkstück dann für jede Oberfläche, die mit einem Logo, einer UDI oder anderen Daten markiert wird, manuell neu ausgerichtet werden.
Beim System von GF Machining Solutions erfolgt die Mattierung mittels Lasertexturierung sowie die Funktions- und Produktmarkierung in einem einzigen Arbeitsgang auf einer 5-Achs AgieCharmilles Laser P 400 U mit einer Laserquelle, die sowohl rote als auch grüne Femto Laserimpulse erzeugen kann. Zunächst wird die Außenfläche mit Laserimpulsen bestrahlt, um eine Rauheit wie beim Oberflächenstrahlen zu erreichen. Somit wird die den Chirurgen störende Reflexion des OP Lichts vermieden. Danach findet das Markieren statt. Die Verwendung eines Lasers bringt mehrere Vorteile: Kompletter Entfall aufwändiger Abdeckarbeiten, keine Strahlgutrückstände in beispielsweise Bohrungen, Gewinden und Oberflächen. Funktionsbeschriftungen, Logos, UDI Codes und Datamatrixkennzeichnungen werden in einem einzigen Arbeitsgang erzeugt. Das Werkstück bleibt sauber, der Hersteller spart Zeit und Energie, reduziert das Fehlerrisiko und den Wartungs- und Entsorgungsaufwand.
Mit Bediensoftware von GF Machining Solutions kann die Laser-Abtragmaschine eine nahezu unendliche Bandbreite an Oberflächentexturen erzeugen – von Glasperlenstrahlen für eine matte Oberfläche über hydrophobe Oberflächen bis hin zu geometrischen Mustern, die, wie Forschungsergebnisse zeigen, antibakterielle Eigenschaften aufweisen. Diese Technologie eröffnet vielfältige Designmöglichkeiten und ermöglicht es Herstellern, innovative Oberflächen zu kreieren und sich damit von der Konkurrenz abzuheben. Außerdem kann sie mit Implementierung einer Technologie eines externen GF Partners effektive Fälschungsschutzmerkmale durch Einbettung versteckter Logos auf ein Werkstück aufbringen. So kann der Kunde mithilfe einer App nachprüfen, ob es sich bei dem medizinischen Instrument um ein Original handelt oder nicht.