So entstehen Schnittblöcke für medizinische Instrumente

5. August 2021, 4 Bilder
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Fertigung in einer automatisierten Zelle  

Im Mittelpunkt steht die 3R-WorkShopManager-Software (WSM) in Verbindung mit einem Nullpunktspannsystem. WSM ist ein digitales Leitsystem, das die Produktionsaufträge steuert und sowohl den Produkt- als auch den Datenfluss in der Zelle regelt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Konzepts sind die 3R-Paletten und das Nullpunkt-Spannsystem, das die Paletten mit dem Werkstück bei den verschiedenen Bearbeitungsschritten exakt positioniert. Die Rückverfolgbarkeit ist über einen integrierten RFID-Chip sichergestellt, der jede Palette mit einer eindeutigen, individuellen Kennung versieht. 

Der Prozess beginnt mit dem Spannen des gehärteten Rohmaterialblocks auf der 3R-Palette und dem Messen der Versatzdaten auf einer Koordinatenmessmaschine. Diese Daten werden mit der Paletten-ID verknüpft und an eine SQL-Datenbank übertragen, die Teil des WSMs ist. Andere Daten wie die Chargen-Nummer oder die Bediener-ID können ebenfalls in dieser Datenbank gespeichert werden. Die Paletten eignen sich sehr gut für die automatisierte Fertigung, da ein Roboter mit ihnen innerhalb von Sekunden eine Produktionsmaschine be- oder entladen werden kann. Eine Positionierwiederholgenauigkeit von wenigen Mikrometern ist gewährleistet; der Rüstaufwand pro Arbeitsschritt dadurch extrem klein.

WSM ist jedoch weit mehr als ein Planungsinstrument. Die Software lässt sich direkt mit dem ERP-System verbinden, um Fertigungsaufträge sowie CAM-Programme bei Bedarf zu laden und auf die jeweilige Maschine zu übertragen. Der automatisierte Datenaustausch mit der Fertigungszelle verhindert, dass ein Bediener die falsche CAM-Datei auswählt oder beim Lesen oder Schreiben von Daten mit einem herkömmlichen papierbasierten System einen Fehler macht. Nach erfolgter Abarbeitung werden die relevanten Fertigungsdaten über das Kundennetz an das ERP zurückgeschrieben.