Herzschrittmacher der neuen Generation sind kaum größer als eine Tablette. Implantiert werden sie währned eines minimalinvasiven Eingriffes unter örtlicher Betäubung. Trotz der geringen Größe soll die Batterie lange halten. Und dennoch: Noch eignen sich die die Geräte nicht für alle Patienten.
Liebe Leser,
keine große Operation, keine Elektrode: Herzschrittmacher der neuen Generation sind kaum größer als eine Tablette, werden per Katheter implantiert und sitzen direkt im Herzen. Das könnte Standard werden – aber nicht für alle Patienten.
Als erster Mini-Herzschrittmacher für den europäischen Markt wurde im Oktober 2013 der »Nanostim« von St. Jude Medical (Abbott) zugelassen, der ohne Elektroden funktioniert. Aus dem Hause Medtronic stammt der »Micra TPS«, laut Hersteller gemessen am Volumen der kleinste Herzschrittmacher der Welt. Trotz der geringen Größe sollen die Batterien recht langlebig sein – bis zu 13 Jahren seien realistisch.
Allerdings können die neuen Mini-Taktgeber bislang nur eine Herzkammer stimulieren. Viele Patienten brauchen aber eine Stimulation an zwei und mehr Stellen im Herzen. Deshalb kommt die neue Technik derzeit nur für wenige Patienten infrage, zum Beispiel bei zu langsamem Herzschlag durch Vorhofflimmern.
Melanie Ehrhardt