Medizinoffensive im Freistaat

Bayern stellt »Highmed Agenda« vor

18. Juli 2023, 10:56 Uhr | Stmwk
Klaus Holetschek, (CSU) Staatsminister für Gesundheit und Pflege stellt die »Highmed Agenda« Bayern vor. Im Vordergrund steht ein Roboter-Prototyp »AURORA«, der im Experimental-OP der Forschungsgruppe MITI die Aufgaben eines »OP-Springers« im sterilen Bereich übernehmen könnte.
© dpa

Krankheiten heilen, bevor sie entstehen - Auf dem Medizingipfel 2023 stellt Bayern die Highmed Agenda vor. Mit personalisierter Medizin, Technologie, guten Arbeitsbedingungen und Infrastruktur soll eine neue Ära medizinischer Spitzenversorgung und -forschung eingeleitet werden.

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Mit der Highmed Agenda Bayern will der Freistaat die Zukunft der Medizin im Freistaat einläuten und eine Versorgung auf höchstem Niveau langfristig sichern. Im Mittelpunkt der neuen Medizinoffensive stehen Forschung, Lehre und Versorgung. München soll Deutschlands Medizinstandort Nummer 1 werden.

Wissenschaftsminister Markus Blume und Gesundheitsminister Klaus Holetschek stellten die Vision im Rahmen des Medizingipfels 2023 der Bayerischen Staatsregierung vor.

»Beste Medizin für Bayern«

Die Mission der neu ausgerufenen Highmed Agenda ist klar: Krankheiten verhindern, bevor sie entstehen, Rahmenbedingungen für eine landesweit bestmögliche Kranken- und Pflege-Versorgung schaffen sowie Fachkräfte unterstützen. Ein Fokus liegt dabei auf Ausbildung und Arbeitsbedingungen, der Digitalisierung und der klinischen Infrastruktur.

Laut Wissenschaftsminister Markus Blume ist die »Highmed Agenda« eine neue Investitionsoffensive für den Medizinbereich – die gedankliche Verlängerung der Hightech Agenda Bayern, dem milliardenschweren Technologieprogramm des Freistaats. Bayern sei in der Spitzenmedizin schon heute sehr gut aufgestellt, will seine Patienten aber noch schneller und wirksamer behandeln und heilen. »Personalisierte Medizin: Das ist das große Versprechen.«

Von Fachkräfteoffensive bis Bauoffensive

Fünf Schwerpunkte stehen im Zentrum der Agenda. Eine Fachkräfteoffensive soll für den Ausbau an Studienplätzen und 21 Hightech Agenda-Professuren sorgen. Im Zuge der Digitalisierungsoffensive soll mithilfe der bayerischen Gesundheitsdaten-Cloud mehr KI und Robotik zum Einsatz kommen. Die Bau-Offensive soll mit weiteren 6,5 Milliarden Euro für mehr Freiheit in der Hochschulmedizin und schnelleres Bauen ermöglichen. Ingesamt soll mehr Wissens- und Technologietransfer, Gründerförderung und ein leichter Austausch von Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken auf den Weg gebracht werden. Mit Kooperationne und neuen landesweiten Zentren soll u.a. die Kindergesundheit und Krebsforschung unterstützt werden. Auch angedacht sind ein Bayerisches Vakzinzentrum und ein Zentrum für personalisierte Medizin.   

»Deutschlands Medizinstandort Nummer 1«

Im Rahmen des Medizingipfels wurde bereits eine wichtige Allianz per Unterschrift besiegelt: die »M1 – Munich Medicine Alliance«. Mit ihr gründet der Freistaat eine strategische Allianz für die Spitzenmedizin in München. »Damit wird die bayerische Landeshauptstadt bundesweit das stärkste Zentrum für Hochschulmedizin, Deutschlands Medizinstandort Nummer 1,« sagte Wissenschaftsminister Blume.

Die »M1 – Munich Medicine Alliance« bildet das Dach über die medizinischen Fakultäten der Ludwig-Maximilians-Universität und der Technischen Universität München (LMU und TUM), der Münchner Universitätsklinika und des Helmholtz Zentrums München, die weiter selbständig bestehen bleiben. Ziel ist, dass der Medizinstandort sein Potential in Forschung und Krankenversorgung noch besser ausschöpfe und international sichtbarer werde. (uh)

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