Der aktuell veröffentlichte Gesundheitsreport* der DAK zeigt erneut: Muskel-Skelett-Erkrankungen sind der häufigste Grund für Krankschreibungen. Bei der Bekämpfung derartiger Krankheitsbilder ist Prävention gefragt!
Muskel-Skelett-Erkrankungen stehen mit knapp 22 Prozent an oberster Stelle der Krankschreibungen. Dies ist seit einigen Jahren zu beobachten.
»Bei der Bekämpfung derartiger Krankheitsbilder ist Prävention für die Unternehmen eine wichtige Sache«, erläutert Dr. Stephan Sandrock, Leiter der Fachgruppe Arbeits- und Leistungsfähigkeit am Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. (ifaa). Arbeitgeber haben das Problem erkannt und reagieren bereits mit verschiedenen Maßnahmen. »Vor allem sind aber auch die Mitarbeiter gefragt, sich außerhalb der Arbeit um ihre Gesundheit zu kümmern«, ergänzt Sandrock.
Bei den Erkrankungen geht es meistens um Rückenleiden. Diese können punktuell auftreten, aber auch chronisch werden. »Die Unternehmen gehen das Thema mit unterschiedlichen Präventionsmaßnahmen an«, erklärt der Experte des ifaa. Für sie gilt: Gesunde auch unter wechselnden Belastungen gesund zu erhalten, beruflich besonders Belastete zu schützen, Bewegungsmangel zu bekämpfen und Arbeit ergonomisch-physiologisch optimal zu gestalten. »Das ist besonders vor dem Hintergrund des demografischen Wandels wichtig. Unternehmen müssen mit einer älter werdenden Belegschaft produktiver werden, um im globalen Wettbewerb zu bestehen,« so Sandrock.
Unternehmen tragen bereits durch den Einsatz verschiedener Hilfsmittel, wie Kugelbretter zum Transport schwerer Werkstücke oder Hebehilfen zur Entlastung der Mitarbeiter bei. Als zusätzliche Prävention können Informationsblätter zum gesunden Verhalten dienen. Auch Maßnahmen der freiwilligen, betrieblichen Gesundheitsförderung können wirksam sein. Hier bieten Unternehmen den Beschäftigten z. B. gezielte eigene Sport- und Bewegungs-programme, Physiotherapie am Arbeitsplatz oder Firmenkooperationen mit lokalen Fitnessstudios
»Zusätzlich ist auch die Initiative des Einzelnen gefragt«, fordert Sandrock. Beschäftigte sollten auch in ihrer Freizeit im Sinne eines ganzheitlichen Ansatzes auf einen gesunden Lebensstil achten.