Die Kombination von Bilderkennung und Positionsbestimmung ermöglicht völlig neue Diagnose- und Behandlungsmethoden. Durch Datenfusion aus verschiedenen bildgebenden Verfahren kann der Diagnostikalltag der Ärzte einfacher und zuverlässiger gestaltet werden.
In Zusammenarbeit mit dem Klinikum rechts der Isar (KRDI) und der Technischen Universität München (TUM) stellt Framos Medizintechnikunternehmen mit dem echtzeitfähigen »Optischen Tracking-System« (OTS) eine Technologie zur Verfügung, mit der sich konventionelle medizinische Verfahren zu 3D-Applikationen aufrüsten lassen, wobei der behandelnde Arzt die bereits gewohnte Handhabung beibehalten kann, jedoch gleichzeitig wesentlich umfangreichere Diagnosedaten erhält.
Eine erste Umsetzung der Stereo-Vision-Technik verbessert die Spiegeltherapie im Falle eines Schlaganfalls. Bei ungefähr 80 Prozent der Patienten verbleibt im Anschluss eine halbseitige Lähmung der oberen oder unteren Extremitäten. Die technik von Framos und ein Roboterarm projizieren dabei die Bewegungen der gesunden Körperseite auf die zu rehabilitierenden Körperteile der anderen Seite. Durch die repetitiven Bewegungen erlernen anstelle der geschädigten Neuronen andere Bereiche des Gehirns die Motorikmuster und übernehmen diese. Durch diese Therapieform wird der Selbstreparaturmechanismus des Gehirns signifikant beschleunigt.
Weitere Einsatzszenarien sind die Sensor-Fusion oder Navigation von Instrumenten im Operationssaal. OTS kann Operateure überall dort unterstützen, wo chirurgisches Werkzeug im Körperinneren z.B. bei minimalinvasiven Eingriffen oder Biopsien möglichst genau lokalisiert werden muss. Grundsätzlich kann die OTS-Technologie bei allen Problemstellungen angewandt werden, bei denen Position und Orientierung von Objekten im Raum präzise bestimmt werden müssen.