Versorgungsunterschiede ausgleichen

MRT auf vier Rädern

26. Juni 2018, 12:00 Uhr | Philips
Mobiles MRT für Brandenburg - unterwegs im hohen Fläming
© Philips

Ab Juli lässt die Klinikgruppe Ernst von Bergmann einen LKW-Trailer mit einem Philips MR-System von Potsdam aus über das Land rollen. Ziel des Projekts ist es, für alle Indikationen eine qualitativ hochwertige radiologische Versorgung in strukturschwachen Regionen sicherzustellen.

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Die drohende Unterversorgung in der Peripherie ist eines der größten Probleme des Gesundheitssystems. Laut Future Health Index, einer von Philips beauftragten globalen Studie, glauben 69 % der deutschen Bevölkerung und 79 % der Ärzte, dass der Zugang zur Gesundheitsversorgung auf dem Land schlechter ist als in den Städten.

Hauptursachen hierfür sind der demographische Wandel und der fehlende ärztliche Nachwuchs, den es eher in die Ballungszentren zieht. Mit dem Projekt Mobiles MRT für Brandenburg macht die Klinikgruppe Ernst von Bergmann nun vor, wie sich regionale Ungleichheiten verringern lassen. Die Idee: Wenn der Patient nicht zum MRT kommt, fährt das MRT eben zum Patienten.

MR-Diagnostik auf 35 Quadratmetern

 

Der LKW-Trailer wurde von Agito Medical für die spezifischen Anforderungen der mobilen Diagnostik und den Transport eines High End-MR-Systems umgerüstet. Das Anfang 2018 von Philips übernommene dänische Unternehmen hatte sich in einer öffentlichen Ausschreibung durchgesetzt. Die Beförderung von A nach B sowie die Kopplung und Entkopplung an den Standorten erfolgt durch das auf Großraum- und Schwertransportlogistik spezialisierte Unternehmen Colossus Logistics.

Ab dem 2. Juli wird der Truck das Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam, die Klinik Ernst von Bergmann Bad Belzig und die Lausitz Klinik Forst anfahren. Außerdem macht er Station im Krankenhaus Waldfriede in Berlin-Zehlendorf und an der Universität Potsdam, wo das MRT in der Forschung und Lehre zum Einsatz kommen soll. Betreut werden die Patienten durch die Fachärzte der radiologischen Praxen vor Ort. Hier erfolgt auch die Terminanmeldung und Koordination.

Die besonderen Bedingungen im Trailer verlangen ein robustes, einfach zu bedienendes Gerät mit kompaktem Design, das außerdem ohne Aufwand erweiterbar ist. »Mit dem mobilen MRT in Brandenburg bringen wir unser digitales Ingenia 1.5 Tesla-System direkt zu den Patienten«, so Heiko Borwieck, Leader Health Systems Deutschland Philips DACH. Dank dStream-Breitbandtechnologie wird das MR-Signal direkt in der Empfangsspule digitalisiert. Das verkürzt die Scanzeiten und erhöht die Bildqualität. Das Signal-zu-Rausch-Verhältnis ist um bis zu 40 % besser als bei analogen Systemen. (me)

Mobiles MRT für Brandenburg - Innenaufnahme
Mobiles MRT für Brandenburg - Innenaufnahme
© Philips

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