Modulare Sensorplattform

Vom Sensor in die Cloud

28. Oktober 2016, 13:31 Uhr |
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Flexible Sensormodule

Die verschiedenen Sensormodule können je nach Anwendung direkt aufgelötet oder über Steckverbinder getauscht werden, sodass eine stabile, sichere und einfache Kontaktierung für Versuchs- und Testzwecke als auch für den dauerhaften Einsatz bei hoher Zuverlässigkeit gegeben ist. Durch die einheitliche Bauform und das einheitliche elektrische Interface ist eine anwendungs- bzw. kundenspezifische Erweiterung leicht möglich.

Aktuell sind drei Sensormodule verfügbar. Das ENV-Sensormodul verfügt über einen MEMS-Sensor zur Messung von Temperatur, Luftfeuchte und -druck. Zusätzlich ist ein UV-Index-Sensor vorhanden. Das PIR-Sensormodul besteht aus einem analogen Infrarot-Bewegungsmelder (PIR) und einem Beleuchtungssensor (ALS). Das Grove-Modul besteht aus Steckverbindern für analoge und digitale Sensoren und Aktoren. Über diese Schnittstellen lassen sich Erweiterungsmodule nach dem Grove-Standard von Seeedstudio anschließen. Inzwischen sind über 150 solcher Module verfügbar, die neben unterschiedlicher Sensorik auch Kommunikationsschnittstellen, Schaltaktoren sowie Bedien- und Anzeigeelemente beinhalten.

Sensormodule: ENV-Modul für Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit und UV
Bild 3. Sensormodule: ENV-Modul für Temperatur, Druck, Luftfeuchtigkeit und UV; Grove-Modul für Erweiterungen von Seed Studio; PIR-Modul mit passivem Infrarot- und Umgebungslichtsensor.
© Binder

Die Sensordaten werden vom Gateway gesammelt, falls nötig fusioniert oder komprimiert, an einen Cloud-Dienst übertragen und dort auf Abruf bereitstellt. Alternativ können die Messwerte auch lokal an einen PC gesendet werden. Um die Sensormodule an einem PC verwenden zu können, wurde eine Visualisierung mit der graphischen Programmierumgebung Labview erstellt. Über diese können die angeschlossenen Sensor-Sticks auch konfiguriert, Sicherheitseinstellungen übermittelt und ein Pairing von Gateway und Sensor-Sticks vorgenommen werden.
Mit dem System sind vielfältige Anwendungsszenarien denkbar. Die möglichen Einsatzgebiete können beispielsweise die Klima- und Raumüberwachung, Messstationen für UV-Warnung oder Bewegungsmelder zur Beleuchtungssteuerung oder Personen- bzw. Tierdetektion sein. Aber auch Anwesenheitserkennung, Präsenzmelder, Sicherheit, Einbruchschutz und Zugangskontrolle können adressiert werden.

Das System wurde bewusst so konzipiert, dass nicht nur Demos und Tests auf dem Schreibtisch oder im Labor möglich sind, sondern auch schnell Lösungen im Feldeinsatz realisiert werden können.

Aktuell ist Binder Elektronik auf der Suche nach Vertriebspartnern für den Maker-Bereich. Als kundenspezifische Lösung für professionelle Anwendungen ist das IoT Kit bereits verfügbar. Eine zweite Serie mit diversen Detailverbesserungen wird derzeit produziert. Nähere Informationen finden Interessierte auf der Webpräsenz iot.binder-elektronik.de

 


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