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Wachstum vor geplanter Sprint-Fusion

2. Mai 2018, 6:41 Uhr | dpa, Heinz Arnold
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Vielversprechender Merger – aber wird er diesmal klappen?

Gebt und Spektrum
Tim Höttges, Deutschen Telekom: »Die Frage nach der Macht ist die allerwichtigste bei allem unternehmerischen Tun. Unsere Marke wird künftig im amerikanischen Markt relevant sein.«
© Telekom

Ein neuer Anlauf für eine Fusion nach der im Jahre 2014 gescheiterten hatte im November 2017 zu keinem Ergebnis geführt. Offenbar konnten sich Softbank – das Unternehmen hatte 22 Mrd. Dollar in den Kauf von Sprint im Jahr 2013 gesteckt – und die html" href="http://www.elektroniknet.de/anbieterkompass/deutsche-telekom-ag-8920676.html">Deutsche Telekom, die Mutter von T-Mobile US, nicht darüber einigen, wer die Führungsrolle in dem neuen Unternehmen übernehmen sollte.

Jetzt aber wurde offenbar der Druck zu stark. Denn nur gemeinsam können die Nummer 3 und die Nummer 4 in den USA, T-Mobile und Sprint, den führenden Anbietern AT&T und Verizon  Paroli bieten und genügend Ressourcen mobilisieren, um im neu entstehenden 5G-Markt vorne mitmischen zu können. Angeblich planen die beiden Partner, nach dem Merger 40 Mrd. Dollar in den Aufbau eines 5G-Netzes zu stecken.

Sie wollen das nun unter Führung der Deutschen Telekom tun, denn T-Mobile US war über die vergangenen Jahre rasant gewachsen und hatte Sprint überholt. Seit dem Kauf von MetroPCS vor fünf Jahren habe T-Mobile US den Markt in den USA aber so richtig aufgemischt, erklärt John Legere, CEO von T-Mobile: »Wir haben den Wandel in einer lahmen, nicht mehr recht funktionierenden und arroganten Industrie Schub gegeben, der Mobilfunk sah danach ganz anders aus.« Bei der im Jahre 2014 geplanten Fusion wäre T-Mobile allerdings noch der Juniorpartner gewesen.

»Die Frage nach der Macht ist die allerwichtigste bei allem unternehmerischen Tun. Unsere Marke wird künftig im amerikanischen Markt relevant sein«, hatte Tim Höttges, CEO der Deutschen Telekom kürzlich zur geplanten Übernahme gesagt. Allerdings könnte das eben nur gelingen, wenn, wie oben bereits gesagt, die US-Regulierer die Fusion diesmal genehmigen. Tim Höttges führte zwar ins Feld, dass der Merger den Kunden in den USA nutzen und den Wettbewerb beflügeln würde, dass neue Arbeitsplätze entstünden und die Bürger der USA von der neu entstehenden Infrastruktur profitieren könnten – zu launisch hatte sich allerdings die amerikanische Politik in Übernahmefragen gezeigt, als dass Experten sich derzeit trauen würden, ernsthafte Prognosen abzugeben. Die wirtschaftliche Logik alleine dürfte hier nicht ausschlaggebend sein.

 


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