Datenschutz für den Otto Normalinternetnutzer

Forschungsprojekt für Online-Anonymität der nächsten Generation

15. Januar 2016, 16:49 Uhr | Markus Haller

Mit 1,6 Mio. Euro wird das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Forschungsprojekt "AN.ON-Next" (Anonymität Online der nächsten Generation) der Universität Regensburg finanzieren.

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Durchgeführt wird das Projekt von einer Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Doğan Kesdoğan vom Institut für Wirtschaftsinformatik mit dem Ziel, Möglichkeiten auszuloten, wie der Online-Datenverkehr bereits auf der Provider-Ebene anonymisiert werden kann.

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Prof. Dr. Doğan Kesdoğan will mit seinem Team einen Basis-Datenschutz für Internetnutzer entwickeln.
Prof. Dr. Doğan Kesdoğan will mit seinem Team einen Basis-Datenschutz für Internetnutzer entwickeln.
© Universität Regensburg

Damit sollen Nutzerdaten vor dem ungefragten Ausspähen durch Dritte (z.B. Werbenetzwerke) geschützt werden. Für diesen Zweck wollen die Informatiker ein massentaugliches Verfahren und eine Strategie für dessen großflächige Implementierung entwickeln.

Auf der Roadmap des Forschungsprogramms steht auch die Entwicklung eines Anonymisierungsprotokolls, das erstmals eine Übertragung von Audio- und Videodateien in akzeptablen Geschwindigkeiten ermöglicht. Langfristig soll in Zusammenarbeit mit Datenschützern und Unternehmen die Online-Datenübertragung so angepasst werden, dass der einfache Internetnutzer ohne Mehraufwand für ihn vor dem ungefragten Auslesen persönlicher Daten durch Dritte geschützt ist. Mit anderen Worten: Ein Basisdatenschutz für jeden Nutzer, wobei die dafür nötigen Mechanismen in die Infrastruktur des Internets integriert sind. Dafür wird im AN.ON-Next-Projekt beispielsweise auch angestrebt, die entwickelten Datenschutzmechanismen in die Standards für das 5G-Mobilfunk einfließen zu lassen.


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