82 Prozent der Absolventen ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge stellen bei der Arbeitgeberwahl Entwicklungsperspektiven durch Weiterbildung und Aufstiegschancen sowie die Sicherheit des Arbeitsplatzes vor die Höhe des Einkommens.
Für nur 42 Prozent ist das Einstiegsgehalt ein elementarer Aspekt. Die Größe eines Unternehmens ist für 62 Prozent wenig wichtig oder gar unwichtig. Auch die Bekanntheit des künftigen Arbeitgebers spielt eine untergeordnete Rolle; ausschlaggebend sind für die Absolventen das Unternehmensimage und die Mitarbeiterzufriedenheit. Dies sind Ergebnisse einer Kooperationsstudie von Binder und des Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Baden-Württemberg.
An der Umfrage beteiligten sich mehr als 300 Studenten baden-württembergischer Hochschulen vorwiegend ingenieurwissenschaftlicher Fachrichtungen. Die Befragten antworteten auf Themenblöcke zu Entlohnung, Karriereperspektiven, Führung/Organisation, Arbeitsalltag, Image, Internationalität, Innovationskraft, Familienorientierung und Work-Life-Balance. Insgesamt zeigt sich, dass für 76 Prozent der Studierenden die Karriereperspektiven vor der Entlohnung mit 61 Prozent die bestimmenden Faktoren bei der Arbeitgeberwahl sind.
Aufgabe mit Anspruch gefragt
84 Prozent der Befragten wünschen sich künftig eine Aufgabe mit Qualität. Noch ausschlaggebender sind eine angenehme Arbeitsatmosphäre (94 Prozent) sowie Teamwork und Kollegialität (90 Prozent). Arbeitgeber mit klaren Unternehmensleitbildern und -visionen sind attraktiver, wobei flache Hierarchien für 24 Prozent wenig wichtig oder unwichtig sind.
Work-Life-Balance entscheidend
Für 73 Prozent der befragten Studenten ist das eine flexible Arbeitszeitgestaltung ein wesentlicher Pluspunkt. Vor allem für weibliche Befragte ist die Familienorientierung beim künftigen Arbeitgeber ein bestimmender Faktor. Sie achten besonders auf die Möglichkeit des Wiedereinstiegs nach der Elternzeit. Für über 25 Prozent sind Kinderbetreuungsangebote sehr wichtig.