Der Hersteller von elektronischen Bauelementen und Modulen Epcos und der chinesische Mischkonzern Xindeco bauen ihr Gemeinschaftsunternehmen aus.
Das Ende 2005 gegründete Joint Venture stellt Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren her und hat seinen Sitz in Xiamen 350 Kilometer nordöstlich von Hongkong. Im Rahmen der Erweiterung bringt Xindeco seinen Fertigungsstandort für Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren ein. Im Gegenzug erhöht Epcos seine Kapitaleinlage und hält weiterhin 60 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen.
Epcos hat bisher Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren gefertigt, die in der Industrie-Elektronik überall dort eingesetzt werden, wo große Ströme fließen – etwa in geregelten Antrieben von Industriemaschinen. Durch die Integration der zusätzlichen Produktsegmente von Xindeco erschließt sich das Joint Venture neue Anwendungsbereiche sowohl in der Industrie-Elektronik als auch insbesondere in den Märkten der Beleuchtungstechnik und der Konsum-Elektronik.
Zurzeit unternimmt die Automobilindustrie große Anstrengungen, um die Softwarequalität zu verbessern. Dieser Beitrag beschreibt, wie ein Unternehmen, das Softwarekomponenten in diesen Markt liefert, ein Projekt zur Prozessverbesserung durch ein Assessment nach SPICE erfolgreich abschließen konnte, und fasst die Vorgehensweisen und Erfahrungen aus der Praxis zusammen.
Einheitliche Standards bei der Softwareentwicklung sind ein großes Ziel der Automobilbranche. Daher haben sich in der Herstellerinitiative Software (HIS) die großen deutschen Automobilhersteller zusammengeschlossen, um einheitliche Standards für Netzwerk-Softwaremodule, Prozessreifegradermittlung, Softwaretest, Softwaretools und das Programmieren von Steuergeräten zu erarbeiten. Grundlage für die Überwachung der Prozesse ihrer Steuergeräte- und Softwarezulieferer ist SPICE (ISO/IEC TR 15504).
Inzwischen kommt zu diesem Zweck der daraus hervorgegangene Standard »Automotive SPICE« zum Einsatz. Im Dezember 2001 wurde bei Vector Informatik ein Assessment in dessen Geschäftsbereich »Embedded Software Components« (PSC) durchgeführt. Ein Assessment ist eine Prüfungssituation, in welcher die Abteilung ihre Prozesse betriebsfremden Personen klar und verständlich darstellen muss. Als Konsequenz stellte die Firma für die damals 45 Personen umfassende Organisation einen Qualitätsmanager ein und startete ein Projekt zur Verbesserung der Prozesse. Ein weiteres Assessment erfolgte nach über einem Jahr Projektdauer im Juli 2003. Dabei erreichte die inzwischen 68 Mitarbeiter umfassende Abteilung PSC im Wesentlichen den »SPICE Level 2«.
Im Streben nach optimaler Kundenzufriedenheit, Qualitätsverbesserungen und Effizienzsteigerungen initiierte die Firma ein Folgeprojekt zur weiteren Prozessverbesserung mit einer Laufzeit von zwei Jahren. Dieses konnte im Rahmen eines Assessments im Oktober 2005 mit dem »SPICE Level 3« erfolgreich beendet werden. Vector ist nach eigener Aussage einer der ersten und immer noch wenigen Anbieter von Softwarekomponenten, der mit Prozessen dieser SPICE-Reifegradstufe aufwarten kann. Das Ergebnis eines Assessments nach SPICE darf man nicht auf einen Level reduzieren, denn es fehlt die Information über die assessierten Prozesse. Selbst wenn der HIS-Scope der ISO/IEC TR 15504 zugrunde liegt, macht diese vereinfachte Aussage das Ergebnis beliebig interpretierbar. Darüber hinaus ist das Ergebnis kein Zertifikat mit »Verfallsdatum«. Es ist vielmehr eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Assessments.
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