Vor dem Kauf durch NXP hat Freescale im 1.Quartal 2015 ein geringes Umsatzwachstum und eine Rückkehr in die Gewinnzone erzielt. Bis auf die Netzwerkprozessoren hat sich das Geschäft erfreulich entwickelt. CEO Gregg Lowe wird Freescale nach der Integration in NXP verlassen.
Im abgelaufenen Quartal erzielte Freescale einen Umsatz von 1,17 Mrd. Dollar, im Vergleich dazu belief sich der Umsatz im ersten Quartal 2014 auf 1,13 Mrd. Dollar. Das Wachstum hielt sich mit 6 % somit in Grenzen. Neben dem Umsatz ist die Entwicklung auf der Gewinnseite aber viel bedeutender. Denn dem Nettogewinn von 70 Mio. Dollar im ersten Quartal steht ein Verlust von 23 Mio. Dollar im ersten Quartal 2014 gegenüber.
Auf die einzelnen Produktgruppen zeigt sich folgende Umsatzverteilung:
Bezüglich der hohen Schuldenlast, unter der Freescale seit dem Verkauf an das Heuschrecken-Konsortium ächzt, gibt es die erfreuliche Meldung, dass das negative Eigenkapital von rund 3,85 auf "nur" noch 3,45 Mrd. Dollar zurückging. Dafür gingen auch die Bargeldbestände von rund 700 auf 500 Mio. Dollar zurück. Insgesamt ist die finanzielle Entwicklung also weiter positiv, allerdings gilt für Freescale bezüglich des Schuldenabbaus weiterhin "mühsam ernähert sich das Eichhörnchen".
Anlässlich einer Analysten-Telefonkonferenz gab CEO Gregg Lowe seinen Abschied bekannt. Er wird das Unternehmen nach der Übernahme durch NXP verlassen. Lowe erklärte, er werde nicht in Rente gehen und erwarte eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die Frage wird sein, wo ist ein adäquater Führungsposten für einen erfolgreichen Manager vom Kaliber Lowes zu vergeben. Ein Wechsel als CEO zu Lowes altem Arbeitgeber Texas Instruments erschiene logisch - dort sitzt allerdings mit Richard Templeton ein CEO, der für die Rente ebenfalls noch viel zu jung ist. Lassen wir uns überraschen.