Qimonda-Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé hat mitgeteilt, dass mit den Tochterunternehmen Qimonda North America Corporation und Qimonda Richmond LLC ein Vergleich über strittige Forderungen geschlossen werden konnte.
In diesem Zusammenhang wurde auch klargestellt, dass die Inhaberschaft an bestimmten Patenten und Patentanmeldungen bei der Qimonda AG liegt. Die US-Töchter, die sich in einem "Chapter 11"-Verfahren befinden, hatten Forderungen in Höhe von insgesamt 2,1 Mrd. Dollar gegen die Qimonda AG geltend gemacht, denen Forderungen des Mutterunternehmens in Höhe von 1,7 Mrd. Dollar gegenüberstanden. Im Verlauf einer mehrtägigen Mediation in London haben beide Parteien nun eine Einigung über ihre wechselseitigen Forderungen erzielen können. Darüber hinaus gaben die US-Töchter ihre Ansprüche auf mehr als 800 Patente und Patentanmeldungen der Qimonda AG auf, die sie vor dem Bancruptcy Court geltend gemacht hatten.
Die Gläubigerausschüsse sowie der für die beiden US-Gesellschaften zuständige Bancruptcy Court in Delaware haben dem Vergleich bereits zugestimmt. Insolvenzverwalter Jaffé bezeichnete den Vergleich als wichtigen Meilenstein: "Dadurch konnten jahrelange, kostenaufwendige Prozesse in den USA vermieden werden. Nunmehr werden wir die Verwertung des Patentportfolios durch Lizenzierung und Verkäufe einzelner Pakete mit Hochdruck fortsetzen."