Dialog Semiconductor: Wachstum dank hochkomplexer Mixed-Signal-ICs

21. Juli 2008, 9:52 Uhr | Heinz Arnold, Markt&Technik
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Sie setzen auf den OLED-Markt?

Sie setzen auf den OLED-Markt?

Unser Zielmarkt sind nicht die großen Bildschirme. Wir konzentrieren uns auf Treiber für Passive-Matrix-OLEDs, insbesondere mit WQVGA- und QVGA-Auflösung. Hier haben wir nach unserer Einschätzung einen Durchbruch erzielt. Unsere SmartXtend-Familie wird die Lebensdauer von Passive-Matrix-OLEDs deutlich verlängern und es den Anwendern erlauben, sehr viel kostengünstigere Displays anstelle der heute erforderlichen LCDs oder Active-Matrix-OLEDs einzusetzen. Die neuen Treiber reduzieren gegenüber Active-Matrix-OLEDs den Spitzenstrom und die Leistungsaufnahme um 30 Prozent.

Damit werden die Passive-Matrix-OLEDs nicht nur im Zweit-, sondern auch im Hauptbildschirm von Handys Einzug halten. Außerdem haben wir Treiber für die Electronic Paper Displays vom E-Ink sowie für die MEMS-Bildschirme von Qualcom MEMS entwickelt. Das sind Nischenmärkte, denen die Analysten ein kräftiges Wachstum vorhersagen. Der Markt für OLEDs in tragbaren Geräten soll von 90 Mio. Dollar im vergangenen Jahr über 170 Mio. Dollar in diesem Jahr auf 250 Mio. Dollar 2009 und 450 Mio. Dollar 2010 steigen.

Was entwickelt Dialog für den Sektor der Infotainment-Systeme?

Die Hersteller von Infotainment-Systemen für den Einsatz in Autos arbeiten an Single-Plattformen, die dann wiederum ausgeklügelte Power-Management-Systeme benötigen. Wir entwickeln einen Companion-Chip, der das Powermanagement für solche Systeme übernimmt. Auch dafür versprechen wir uns einen schnell wachsenden Markt.

Wie sehen die Ziele für 2008 und darüber hinaus aus?

Im Finanzjahr 2007 konnten wir unsere Position deutlich verbessern. Die Bereiche Mobiltelefon, Consumer, Automotive und Industrial trugen jeweils rund 15 Prozent zum Umsatz bei. Im vierten Quartal lag der Anteil der neuen Produkte mit hohen Margen bei 70 Prozent. Wir haben einige Design-Wins bei Handy-Herstellern in China und in den USA erzielt, das sollte sich in der zweiten Hälfte 2008 in Umsatz niederschlagen. Die Passive-Matrix-OLED-ICs der SmartXtend-Familie werden ab 2009 zum Umsatz merklich beitragen.

2008 werden wir unser Angebot an ASSPs weiter ausbauen, neue Kunden gewinnen und in neue Märkte vordringen. Außerdem bauen wir unseren Verkauf und technischen Support aus, vor allem in den USA und in Asien. In Korea haben wir gerade Young Soo Lee als Country Manager eingestellt, der zuvor fünf Jahre als Country Manager von Austriamicrosystems in Korea war. Er ist unter anderem für den Aufbau eines Vertriebsbüros in Korea verantwortlich.

Die positive Entwicklung 2007 hat die Grundlage für weiteres Wachstum, insbesondere ab der zweiten Hälfte 2008, gelegt – auch wenn das wirtschaftliche Umfeld derzeit schwer vorherzusagen ist. Über die nächsten zwei bis drei Jahre liegt unser Umsatzziel bei 400 Mio. Dollar, die Bruttomarge soll bis dahin auf über 45 Prozent steigen. Wir wollen organisch wachsen, könnten aber auch kleinere Firmen zukaufen.


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