»Der NAND-Speichermarkt wird sich auf zwei bis drei Hersteller reduzieren«

5. November 2008, 14:11 Uhr | Frank Riemenschneider, Elektronik
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

»Der NAND-Speichermarkt wird sich auf zwei bis drei Hersteller reduzieren«

Welchen Umsatzanteil Ihrer Mikrocontroller generieren Sie, bezogen auf Ihren Gesamtumsatz, in Europa und wie teilt sich dieser Umsatz nach Geschäftsbereichen auf?

In Europa beträgt unser Umsatzanteil 11,1 Prozent, davon umfassen die Mikrocontroller allein rund 90 Prozent. Unsere wichtigsten Märkte sind Automobil und Handy.

Ein weiteres Standbein Ihres Geschäftes sind Speicher. Bei NAND-Flash prognostizierten Sie einmal bis 2010 ein jährliches Wachstum von 133 Prozent. Auf den Absatz hat ja primär der private Konsum großen Einfluss, und den US-Privathaushalten bleibt wegen der Immobilienkrise und der drohenden Rezession immer weniger Geld zum Ausgeben. Wie schätzen Sie das Wachstum für die nächsten Jahre heute ein?

In den kommenden Monaten sehe ich die ausgelieferten Bits nach unten gehen, insbesondere im Consumer-Markt ist die Nachfrage gesunken. Langfristig sehe ich aber trotzdem ein Wachstum, insbesondere auch größere Bausteine. Wir werden vielleicht bis 2010 nicht das Wachstum von 133 Prozent erreichen, aber eine Verdoppelung sollte möglich sein.

Sie haben bereits auf eine 43-nm-Fertigung umgestellt. 2009 wollen Sie sogar auf 30 nm wechseln. Rechnen sich diese Investitionen überhaupt noch angesichts sinkender Preise bis zu 50 Prozent pro Jahr?

Wir rechnen mit Preisreduktionen zwischen 40 und 50 Prozent, wir können durch unsere Investitionen in neue Prozesslinien aber auch unsere Kosten in diesem Bereich zwischen 40 und 50 Prozent reduzieren. Deswegen lohnt es sich, solange der Preisverfall in diesem Rahmen bleibt.

Ihre Multi-Level-Cell-Produkte erlauben »nur« 10.000 Schreibvorgänge, sollen aber als Solid-State-Drive die Festplatten von Notebooks ersetzen. Wie wollen Sie sicherstellen, dass zumindest bei den Power-Usern diese Zahl während der Lebensdauer des Gerätes nicht überschritten wird?

Das stimmt, für eine Zelle können nur 10.000 Lese-/Schreibvorgänge ausgeführt werden. Wir haben einen Test gemacht und einen Power-User simuliert, der auf einem 128-Gbyte-System zehn Jahre lang 24 Stunden HD-TV-Daten bearbeitet hat. Das Ergebnis war, dass pro Zelle nur 3000 Schreibvorgänge einschließlich Löschen ausgeführt wurden. Der Trick ist, dass alle Zellen dank Wear-Leveling gleichmäßig beschrieben werden.


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