In welchen traditionellen Produktbereichen der Analogtechnik sehen Sie für Linear Technology noch Potenzial?
In Bereich der A/D- und D/A-Wandler sehe ich noch viele Möglichkeiten, das Produktspektrum zu erweitern. Hier gibt es zwar starke Wettbewerber, aber wir sehen für uns durchaus weitere Wachstumschancen. Wir haben den weltweit ersten 20-Bit-SAR-Wandler auf den Markt gebracht und damit gezeigt, dass wir sehr wohl in der Lage sind, an der Spitze mitzumischen.
Welches Wachstumsziel haben Sie sich für Europa vorgenommen?
Ich halte es für realistisch, dass wir den Umsatz in Europa über die kommenden vier Jahre verdoppeln können. Ich hatte ja schon einige Wachstumsmärkte erwähnt. Hier in Deutschland sehe ich neben dem traditionellen Industriegeschäft und Automotive die Energiewende, insbesondere Smart Grids, als große Chance. Für Smart Grids gilt das auch in anderen Ländern.
Trotz Finanzkrise in Europa: Sind Sie für die kommenden Jahren überwiegend optimistisch?
Ja, ich habe ja all die Wachstumsbereiche aufgezählt. Und die Automotive- und Industriemärkte laufen weiter sehr gut. Außerdem stimmt mich der Blick in die USA optimistisch: Das Land entwickelt sich zum Exporteur von Gas und Öl, die Energiekosten in den USA werden günstiger sein als in vielen anderen Ländern. Es wird wieder interessant, in den USA zu produzieren, und das wird den Konsum ankurbeln. Davon kann Europa profitieren. Wir müssen für neue Entwicklungen offen sein, und ich bin optimistisch, dass unsere Ingenieure die Chancen umsetzen können.
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Linear Technology Das Unternehmen setzte im Finanzjahr 2012 rund 1,3 Mrd. Dollar um (nach 1,5 Mrd. Dollar 2011 und 1,2 Mrd. Dollar 2010). 25% des Umsatzes generiert LTC in Europa. Hier arbeiten insgesamt 90 Mitarbeiter, davon sind 40 Mitarbeiter in Ismaning bei München beschäftigt. Außerdem arbeiten 15 Ingenieure im Ismaninger Design-Zentrum, das allerdings nicht zur Europa-Organisation gehört. Der mit Abstand größte Markt für LTC in Europa ist Deutschland, Großbritannien kommt auf einen Anteil von 17%, Frankreich erreicht 15%. Der Anteil von Osteuropa liegt zwischen 4 und 5%. |