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Elektroindustrie

Zu 20 Prozent digitalisiert

15. November 2016, 11:48 Uhr |

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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Sackgasse Vectoring

Wiedereinmal pocht der ZVEI auf einen besseren Ausbau der Breitbandinfrastruktur. Das flächendeckende 50-Mbit/s-Ausbauziel der Bundesregierung sei allein nicht mehr ausreichend. Ziesemer: »Wir können nicht Nummer Eins bei Industsrie 4.0 sein, wenn wir Nummer 22 in der Internet-Übertragungsgesschwindigkeit sind.« Sehr deutlich äußert sich auch ZVEI-Geschäftsführer Dr. Klaus Mittelbach: »Vectoring ist für die Industrie eine Sackgasse, es bietet nicht die kurzen Latenzzeiten, die wir brauchen. Was wir brauchen ist ein industrietaugliches Internet. Es gibt heute im industriellen Bereich schon mehr IP-Adressen als im Konsumentenbereich. Das Regelwerk für den Infrastrukturausbau ist aber nur auf den Konsumenten ausgerichtet. Das muss geändert werden. Schnelligkeit und Echtzeitfähigkeit sind die Voraussetzung, damit digitale Geschäftsmodelle funktionieren.

Volkswirtschaftliche Kennzahlen spiegeln Digitalisierung nicht wider

Schließlich warb Dr. Mittelbach auch für die Entwicklung neuer volkswirtschaftlicher Indikatoren. Gegenwärtige Kennzahlen deuten an, dass die weltweite Produktion rückläufig sei. Aber stimmt diese Sichtweise? Es reiche nicht mehr aus, nur die Produktion physischer Produkte und die Investitionen in entsprechende Produktionsmittel zu betrachten, sagte Mittelbach. Vielmehr müssten auch Investitionen in Bildung und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung, Investitionen in Computertechnik und die Anzahl von Patenten berücksichtigt werden. Alle diese Faktoren müssten in neue Indiktoren einfließen, die dann auch die Effekte der Digitalisierung klar abbilden könnten.