MIcrosoft
Erfolg dank Cloud-Geschäft
Mit »Online First« war Microsoft-Chef Satya Nadella 2014 angetreten. Was ihm damals kaum jemand zutraute hat sich jetzt ausgezahlt: Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache – sowohl an der Börse als auch im zurückliegenden Quartal.
Der Microsoft ist die Transformation von der Windows- und Office-Firma zum Cloud-Geschäft offenbar gelungen. Im abgelaufenen Geschäftsquartal bis Ende Juni schoss der Gewinn im Jahresvergleich um 49 Prozent auf 13,2 Milliarden Dollar (11,7 Mrd Euro) in die Höhe, wie Microsoft am Donnerstag nach US-Börsenschluss am Konzernsitz in Redmond im US-Bundesstaat Washington mitteilte. Das lag zwar auch maßgeblich an einer Steuergutschrift über 2,6 Milliarden Dollar, doch auch das operative Ergebnis legte um starke 20 Prozent zu.
Die Basis dieses Erfolges ist unter anderem die Umstellung des Geschäftsmodells von permanenten Lizenzen zu IT-Diensten für Unternehmen in der Cloud. Dieses Modell der nutzungsabhängigen Bezahlung beschert Microsoft einen kontinuierlichen Geldfluss. Bei der Azure-Plattform kletterte der Umsatz um 64 Prozent. So beeindruckend dieser Wert auch ist, er flacht ab: Im Vorjahreszeitraum lag das Wachstum noch bei 89 Prozent und im Vorquartal bei 73 Prozent.
Doch auch in vielen anderen Sparten brummt das Geschäft. Das 2016 übernommene Online-Karriereportal Linkedin erhöhte den Umsatz um ein Viertel. Microsofts Web-Version des Büroprogramms »Office 365« – ebenfalls auf Abo-Basis und mit Cloud-Anbindung – legte um starke 31 Prozent zu. Insgesamt steigerte der Konzern die Erlöse um zwölf Prozent auf 33,7 Milliarden Dollar.
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Stark an der Börse
Sowohl Gewinn als auch Umsatz lagen über den Erwartungen der Analysten. Anleger reagierten positiv: Die Aktie stieg nachbörslich um rund zwei Prozent.. An der Börse ist Microsoft derzeit ohnehin das Maß aller Dinge. Der Konzern hat Apple und Amazon als wertvollste Aktiengesellschaft überholt und ist aktuell das einzige Unternehmen mit einem Börsenwert von mehr als einer Billion Dollar. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Kurs mit fast 35 Prozent im Plus. Das ist umso beeindruckender, da bis zur Übernahme durch Nadella eigentlich niemand dem einst so mächtigen Computer-Dino zugetraut hätte, wieder an alte Zeiten anzuknüpfen.
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