Android im Auto

Vernetzt unterwegs

15. März 2016, 11:32 Uhr | Joachim Kroll
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Das vernetzte Fahrzeug

Die Funktionsweise des Android-Infotainment-Systems ändert sich jedoch schnell. Die Multimedia-Funktion – wenn auch wichtig – ist definitiv nicht die wichtigste Funktion und auch nicht die expansivste, was System-Ressourcen angeht. Die Medienwiedergabe übernehmen für gewöhnlich dedizierte Hardware-Codecs, wodurch die meisten System-Ressourcen für andere Funktionen verfügbar bleiben. 

Fahrerassistenzsysteme: werden auch als Advanced Driver Assistance Systems (ADAS) bezeichnet und umfassen eine Vielzahl von Anwendungen, die auf Sensoren zugreifen. Beispielsweise könnten Rückfahrkameras als ein ADAS-System integriert werden, wenn es mit Bild- und Abstandssensoren ausgestattet ist. Diese einfache Funktion existiert in den meisten Geräten und ist ein leistungsfähiges Werkzeug, dass dem Fahrer bessere Kontrolle über das Fahrzeug gibt.

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Die Möglichkeiten, Sensoren im Fahrzeug zu kombinieren und sie dafür zu nutzen, den Fahrer mit Daten zu versorgen sind nahezu endlos. Aber sind mehr Daten auch immer hilfreich? – Es kommt nicht auf die Menge an, sondern auf die Qualität.Denn sonst führen mehr Daten nur zur Reizüberflutung des Fahrers und verbessern keinesfalls die Sicherheit, sondern können sogar die Konzentration und Entscheidungsfindung des Fahrers einschränken. Gute Qualität bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Daten auf eine Weise analysiert und geliefert werden, dass der Fahrer ohne allzu große Anstrengung bessere Entscheidungen treffen kann. 

MDM und Flottenmanagement 

Mehr und mehr geht der Trend dahin, dass das Fahrzeug ständig mit dem Internet verbunden ist. Das öffnet den Raum für Flottenmanagement-Systeme, wie es sie noch nie gab. 

MDM (Mobile Device Management) ist die Fähigkeit, alle Eigenschaften eines Gerätes fernzuverwalten. Das könnte z.B bedeuten, Kameras und jeden Internetzugang mit GeoFencing abzuschalten bzw. beliebige Funktionen abhängig von Gerätestandort zu aktivieren oder zu deaktivieren. 

Flottenmanagement: Wenn die Systeme an das Diagnosenetzwerk des Fahrzeugs angeschlossen werden, kann das Infotainment-System den Flottenmanager mit aktuellen Daten versorgen. Beispiel Lieferwachen: Der Flottenmanager kann den Standort des Wagens und die voraussichtliche Ankunftszeit bei einer bestimmten Fabrik mühelos nachverfolgen. Das System kann dann die Daten der Werkshalle über diese voraussichtliche Ankunftszeit aktualisieren und sicherstellen, dass Personal zum Entladen des Lieferwagens vor Ort ist. Der Flottenmanager kann den Status des Wagens nachverfolgen und nötigenfalls eine Wartung für ihn planen und die Details an den Fahrer senden. Wenn man sich diese Szenarien vor Augen führt, wird deutlich, dass diese Art erweiterter Systeme Ressourcen einsparen und die Produktivität von Lastwagenfahrer und Fabrikarbeiter steigern können. 

Android-Vorteile – und Linux4Biz' Expertise 

Android basiert auf dem Linux-Kernel. Es ist ein gut modifizierbares System und eines, über das Linux4Biz fundiertes Wissen zusammengetragen hat. Das gestattet der Firma, Systeme zu entwickeln, die alle die oben genannten Funktionen und viele andere, die noch nicht entwickelt sind, unterstützen. 

Linux4Biz-Gründer und CEO Eylon Gushpantz glaubt zwar, dass solch fortschrittliche Systeme in den nächsten Jahren noch nicht weit verbreitet sein werden, aber sie werden der Standard für alle Fahrzeuge werden und unterschiedliche Funktionspakete anbieten. Mit seiner Firma will er an der Spitze dieser Entwicklung mitwirken und dafür sorgen, die Systeme so anzupassen, dass Nutzer, Flottenmanager und Hersteller ihre Ressourcen besser auslasten und ihre Entscheidungsprozesse verbessern können. 


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