Der Rohstroffpreisindex des vbw ist auf den höchsten Stand seit vier Jahren geklettert.
Mit 144,2 Punkten ist er gegenüber dem vierten Quartal 2017 um 5 Prozent und gegenüber dem ersten Quartal 2017 um 12,5 Prozent gestiegen. »Wir gehen davon aus, dass die Preise für Rohstoffe 2018 weiter langsam zulegen. Der Preisanstieg stellt eine zunehmende Belastung für die Unternehmen dar«, bilanziert Bertram Brossam, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw).
Den Anstieg haben nahezu alle Rohstoffen getragen. Die stärkste Erhöhung gab es bei den Industrierohstoffen. So verteuerten sich im Vergleich zum letzten Quartal 2017 vor allem Nickel (+14,8 Prozent), Chrom (+8,2 Prozent) und Zinn (+6,9 Prozent). Die Preise für Zink legten um 5,9 Prozent, Aluminium um 2,7 Prozent sowie Kupfer um 2,2 Prozent zu. Auch die Edelmetallpreise stiegen im ersten Quartal merklich an: Platin verteuerte sich gegenüber dem Vorquartal um 6,2 Prozent, Gold um 4,3 Prozent, Palladium um 4,2 Prozent und Silber um 0,2 Prozent. Die Preise für Seltene Erden lagen hingegen im Schnitt um 2,9 Prozent niedriger als im vierten Quartal 2017. Im Verlauf des ersten Quartals zogen die Preise aber wieder an.
Eine Möglichkeit, Knappheit und Preisanstieg zu entgehen, bestünde darin, html." href="http://www.elektroniknet.de/markt-technik/power/recyceln-um-kobalt-knappheit-zu-entgehen-149706.html.">den Rcycling-Anteil zu erhöhen. Automobilhersteller sind schon dazu übergegangen, direkte Lieferverträge mit Rohstoffherstellern zu schließen, um sicher zu stellen, dass ihre Zulieferer zuverlässig versorgt werden.
In den vbw Rohstoffpreisindex fließen die Weltmarktpreise von 42 Rohstoffarten ein, die für die bayerische Wirtschaft maßgeblich sind (Preise auf US-Dollar-Basis). Die Preise werden entsprechend des Importanteils des jeweiligen Rohstoffs nach Bayern gewichtet. Das heißt: Je größer der Anteil des entsprechenden Stoffs an den bayerischen Importen, desto stärker fließt er in die Indexberechnung mit ein. Basisjahr (Index = 100) ist das Jahr 2005. Die Rohölpreisentwicklung ist nicht berücksichtigt.