Apps auf dem Fernseher

Internet in Häppchen

26. Oktober 2010, 10:05 Uhr | Joachim Kroll
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

TV-Apps mit Scriptsprachen und Flash programmieren

Um eine eigene TV-App zu programmieren benötigt man das Software Development Kit von Samsung, das es auf der Wettbewerbsseite kostenlos zum Download gibt. Die erste Version dieses Kits, die im Juli 2009 erschien, hatte nur einen Text-Editor, der HTML, CSS, AJAX und JavaScript unterstützte. Mit der Version 1.3 kamen dann auch Flash und ein visueller, grafischer Editor hinzu. Anlässlich der Ausschreibung des Wettbewerbs erschien im September 2010 die aktuelle Version 1.8, die den Sprachumfang auf die Scriptsprache LUA erweitert und eine Zwei-Wege-Kommunikation mit Smartphones erlaubt. Bisher werden allerdings nur drei Telefone unterstützt: das Apple iPhone und die Android-Telefone Galaxy und Omnia 2 von Samsung.

Von Flash kann nicht der gesamte Funktionsumfang genutzt werden. Die Fernsehgeräte unterstützen Flash 3.1 for Digital Home. Flash-Anwendungen können auch in Adobe CS3 oder CS4 entwickelt werden und müssen dann als "Flash Lite" exportiert werden. Bei der Arbeit mit der Adobe-Flash-Entwicklungsumgebung müssen einige Randbedingungen beachtet werden, z.B. damit die Flash-Applikation nach Beendigung wieder auf den Samsung-App-Homescreen zurückkeht.

Der Entwicklungs-PC für das SDK von Samsung muss unter Windows XP, Vista oder 7 laufen. Sie enthält einen Emulator, der die Umgebung des Fernseher und eine Fernbedienung nachahmt. In diesem Emulator erscheint dann die Internet@TV-Homepage mit der selbst entwickelt App. Im Emulator laufen sowohl Scripting- als auch Flash-Apps ab. Hier kann man die Interaktion mit der Homepage testen oder z.B. Passwort-Einstellungen, die über die Einstellungsseite auf der Homepage vorgenommen werden müssen.

Zum Testen der App auf einem realen Fernseher muss auf dem TV-Gerät ein Benutzer mit dem Namen "develop" angelegt werden. In den Einstellungen taucht dann ein neues Menü  "Entwicklung" auf, in dem u.a. die IP-Adresse des Fernseher eingegeben werden muss. Anschließend kann der Fernseher mit den Entwicklungs-PC synchronisiert werden. Der App-Wettbewerb läuft noch bis 31. Dezember 2010.

Ab dem Modelljahr 2011 werden Samsung-Fernseher auch Spielsteuergeräte mit OHCI-Controller unterstützen. Das Gamepad wird dann einfach an den USB-Slot des Fernseher angeschlossen.         

passend zum Thema


  1. Internet in Häppchen
  2. TV-Apps mit Scriptsprachen und Flash programmieren

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Samsung Electronics GmbH Samsung House