Dr. Bruce Douglass (IBM), der Guru, wenn es um modellgetriebene Entwicklung geht, wird auch in diesem Jahr spannende und interessante Vorträge halten. 2017 lauten seine Themen auf der embedded world Conference: »Agile Systems Engineering« und »Advanced Behavioral Modeling in UML and SysML« (Class 1, The Bruce Douglass Classes – Advanced Behavioral Modeling in UML and SysML, Dienstag, 14. März 2017, 14:30–17:30 und Class 6, The Bruce Douglass Classes – Agile Systems Engineering, Mittwoch, 15. März 2017, 13:30–17:30).
Die halb- bzw. ganztägigen Classes sind stets sehr gut besucht, da es Bruce hervorragend versteht, die Thematik verständlich zu erläutern, und die Teilnehmer so in kürzester Zeit die Themen durchdringen können. Die Vorträge von Bruce sind immer Highlights der Konferenz – nicht versäumen.
Modellbasierte Softwareentwicklung ist ebenfalls Gegenstand einer Class am ersten Konferenztag (Class 4, Model-Based Software Development Based on Eclipse, Dienstag, 14. März 2017, 09:30–12:30). Das Software-Framework »Eclipse« bildet hier die thematische Klammer um die acht Vorträge der Class. So zeigt Alexander Graf (SUSE) beispielsweise, wie sich Werkzeuge auf Eclipse-Basis in bestehende, heterogene Tool-Chains integrieren lassen. Und Michael Deubzer (Timing Architects) stellt Tools für die automatische Optimierung von Multi- und Many-Core-Systemen vor.
Mit Greg Davis (Green Hills) tritt ein Referent bei der Konferenz auf, der in der Vergangenheit die Teilnehmer bereits durch seine Kompetenz und Erfahrung beeindruckt hat. Selbst Programmierer über viele Jahrzehnte, vermag Greg, erlebte und erlittene Softwareprobleme und deren Lösungen direkt den Teilnehmern zu vermitteln. Greg weiß, wovon er spricht; er hat das alles selbst erlebt – ein sehr kompetenter, authentischer und sympathischer Referent. In diesem Jahr trägt er zum Thema »Reliable and Hack-Proof C++ Code« vor und ist außerdem in verschieden Sessions zu erleben (Class 5, The Greg Davis Class – Reliable and Hack-Proof C++ Code, Mittwoch, 15. März 2017, 10:30–12:30).
»Simple C++ for Embedded Software« nennt Prof. Peter Sommerlad seine halbtägige Class (Class 14, Simple C++ for Embedded Software, Donnerstag, 16. März 2017, 13:30–16:30). Längst ist C++ auch als Programmiersprache für Embedded Systeme etabliert. Doch noch immer tun sich C-Programmierer mitunter schwer, den Umstieg zu wagen. Dabei muss es gar nicht sofort um einen Umstieg gehen, vielmehr ist es in einem ersten Anlauf hilfreich, die Unterschiede zu erkennen, die Vor- und Nachteile von C und C++ abzuwägen und sich zu gegebener Zeit für die effizientere Sprache zu entscheiden. Eine Hilfe ist dabei mit Sicherheit die Class von Prof. Sommerlad.
AUTOSAR wurde als Architekturkonzept für die Automobilindustrie aufgesetzt, doch das Konzept kann auch in anderen Anwendungsdomänen durchaus Vorteile bieten. Wie das geht, zeigt Prof. Dr. Peter Fromm in seiner Class am zweiten Konferenztag (Class 7, AUTOSAR Beyond Automotive – Learning from the Past, Preparing the Future, Mittwoch, 15. März 2017, 10:30–12:30). Nach einem Überblick zu bewährten Architekturkonzepten geht er auf deren Kombination mit neuen Techniken wie sicheren Multicore-Betriebssystemen oder Message-basierten Multicore-Laufzeitumgebungen ein und führt so vor, wie sich eine zukünftige Embedded-Architektur ebenso wirtschaftlich wie professionell entwickeln lässt.
Wenn ein Embedded System unabhängig vom Stromnetz und möglichst wartungsfrei arbeiten soll, sind »Ultra Low Power«-Techniken unverzichtbar. Herman Roebbers (Altran) wirft in seiner Class am zweiten Konferenztag ein Schlaglicht auf die Faktoren, welche den Stromverbrauch in Embedded Systemen beeinflussen (Class 10, Hands-on Workshop – Ultra Low Power, Mittwoch, 15. März 2017, 10:30–17:30). Er zeigt Wege auf, wie man deren Effekt minimiert und stellt den »ULPBench«-Benchmark des EEMBC vor. Verschiedene Hands-on-Übungen mit ULP-Hardware vertiefen das vermittelte Wissen – empfehlenswert für alle Low-Power-Enthusiasten.