Ein passendes Gehäusekonzept hat das Unternehmen Pentair anlässlich der embedded world 2015 vorgestellt. Es beruht auf dem bewährten »Schroff Interscale«-Konzept für kleine Formfaktoren. Gehäuse dieses Konzeptes sind flexibel auslegbar und bieten für Embedded-NUC zwei Standardausführungen: »Interscale M« mit Perforationen für die passive Konvektionskühlung und »Interscale C« mit einem integrierten Kühlkörper für die Konduktionskühlung. Integriert sind zudem EMV- und IP30-Schutz sowie flexible Wärmeleitkörper, die in der Höhe variabel sind, um Toleranzen entlang des Wärmepfads auszugleichen und so eine gute Wärmeübertragung zu gewährleisten.
Die eNUC-Box des Unternehmens IES setzt auf dem Gehäusekonzept von Pentair auf, während im Inneren ein Qseven-Modul von Congatec auf das Basisboard »BB95« aufgesetzt wurde. »Wir wissen die Flexibilität und Skalierbarkeit der beiden SGET-Standards Qseven und Embedded-NUC sehr zu schätzen, und inzwischen tun das auch zahlreiche Kunden«, erläutert Martin Steger, Geschäftsführer von IES, das Erfolgsprinzip. Als Chairman der Arbeitsgruppe SDT.03 zeichnete er maßgeblich mit verantwortlich für die Standardisierung der Embedded-NUC-Spezifikation bei der SGET.
»Qseven bietet mit seinem Edge-Connector ein besonders schlankes Modulkonzept für die nächste Generation der x86er- und ARM-basierten intelligenten Devices. Sie brauchen nicht die extreme CPU-Skalierbarkeit und IO-Erweiterbarkeit, wie sie COM Express bietet. Statt 24 PCI-Express-Lanes bei COM Epxress bietet Qseven vier Lanes. Dies ist für Small-Form-Factor-Systeme wie Embedded-NUC absolut ausreichend. Die beiden SGET-Standards Qseven und Embedded-NUC ergänzen sich deshalb sehr gut«, ergänzt Christian Eder, Marketing Director bei Congatec.
Variable Prozessor-Optionen
Mit der eNUC-Box lassen sich unterschiedliche Anwendungen realisieren. Unter anderem sind Auslegungen mit und ohne integriertes WLAN möglich – auch dank des flexiblen Gehäusekonzeptes. Projekte, bei denen die Unterstützung des erweiterten Temperaturbereichs zwischen –40 und +85 °C erforderlich ist, setzen auf Qseven-Modulen mit Atom-E3800-Prozessoren auf. Daneben positioniert sich die eNUC-Box mit Qseven-Modulen von Congatec auf Basis von Pentium- und Celeron-Prozessoren insbesondere für High-End-Applikationen bei der medizinischen Bildgebung oder bei grafikstarkem Digital-Signage mit nur wenigen Watt Leistungsaufnahme. Die in Qseven-2.0-Modulen integrierte MIPI-CSI2-Kameraschnittstelle macht diese auch für viele Vision-basierte Lösungen interessant. Preislich attraktiv ist die Bestückung mit stromsparenden AMD-Embedded-G-Series-Modulen der Qseven-Reihe. Neben einer recht hohen Rechenleistung bieten sie insbesondere eine überdurchschnittlich leistungsfähige Grafik, die auf »AMD Radeon« basiert. Damit empfehlen sie sich für Thin-Clients ebenso wie für extrem grafiklastige Applikationen wie Gaming, Digital-Signage oder medizinischer Bildgebung.