Ergänzend zur Entwicklung des Standalone-Werkzeuges wurde noch eine Integration mit dem Eclipse-Vorto-Projekt [2] realisiert. Vorto ist ein von Bosch Software Innovations getriebenes Open-Source-Projekt, dessen Fokus auf der Realisierung eines umfassenden Repository von Gerätebeschreibungen liegt und sich hierdurch mit SensIDL als Umsetzungswerkzeug hervorragend ergänzt [3].
Die Integration wurde in Form einer speziellen Modell-zu-Modell-Transformation realisiert, die es erlaubt, die in Vorto gespeicherten Datenbeschreibungen in SensIDL-Sprachinstanzen zu übersetzen. Aus den SensIDL-Sprachinstanzen kann dann mit Hilfe der Code-Generatoren der Implementierungs-Code erzeugt werden (Bild 3).
Mit Hilfe einer speziellen Modell-zu-Modell-Transformation werden Gerätebeschreibungen aus dem Vorto-Repository in SensIDL-Beschreibungen übersetzt, um diese dann wieder als Eingabe für die Code-Generatoren zu verwenden und so mit geringem bis gar keinem manuellen Eingriff von der Beschreibung von Geräten für Integrationsplattformen zum Implementierungscode auf den Sensoren zu kommen.
SensIDL - Sensor Interface Definition Language |
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Das Forschungsprojekt SensIDL wurde hauptsächlich von den beiden Forschungsinstituten FZI Forschungszentrum Informatik am Karlsruher Institut für Technologie und Institut für Mikro- und Informationstechnik der Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. vorangetrieben. Für die Praxisnähe sorgte ein begleitendes Industriekomitee mit 16 Unternehmen aus drei relevanten Bereichen: Sensorentwicklung und Kommunikationstechnik, Software-Entwicklung und Kommunikations-Framework sowie Dienstleistungen. Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Programms der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF), startete das Forschungsprojekt SensIDL am 1.10.2014 und wurde am 30.9.2015 beendet. Auf der Projekt-Internetpräsenz www.sensidl.de können die Dokumentation zur Beschreibungssprache und zum Eclipse-Plug-in abgerufen werden. |
Literatur
[1] Nicht-disruptives Kit für die Evaluation von Industrie 4.0 (NIKI 4.0), Hahn-Schickard-Gesellschaft, Februar 2016, www.niki-40.de.
[2] Eclipse Vorto, Eclipse Foundation, 2016, www.eclipse.org/vorto.
[3] Weinmann, O.: Eclipse Vorto – smart approach on getting products connected. Bosch, ConnectedWorld blog, 9. Dezember 2015, blog.bosch-si.com/categories/technology/2015/12/eclipse-vorto-smart-approach-high-impact-getting-products-connected. (Zugriff: Februar 2017).
Der Autor
Dr.-Ing. Christoph Rathfelder |
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studierte Informatik an der Universität Karlsruhe und arbeitete ab 2007 im Bereich Software Engineering des FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe als wissenschaftlicher Angestellter. 2012 promovierte er am Karlsruher Institut für Technologie im Bereich der Qualitätsanalysen für verteilte Systeme. 2013 wechselte Dr. Rathfelder in den Bereich Sensoren und Systeme des Hahn-Schickard-Instituts für Mikro- und Informationstechnik in Villingen-Schwenningen und übernahm 2015 im neu gegründeten Bereich Software Solutions die Leitung der Anwendungsentwicklung. Dr. Rathfelder ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Smart Home & Living Initiative Baden-Württemberg e.V. sowie Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Arbeitsgruppen zu den Themen Industrie 4.0, Smart Systems und dem Internet der Dinge bei Microtec Südwest, der Bitkom sowie der European Plattform on Smart System Integration (EPoSS). |